Voodoo Kiss – Feel The Curse

© Voodoo Kiss

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Voodoo Kiss
Album: Feel The Curse
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Reaper Entertainment
Veröffentlichung: 16.08.2024

„Ohne VOODOO KISS würde es das Summer Breeze nicht geben. 1997 startet Achim Ostertag notgedrungen ein eigenes Festival, um seiner Heavy-Metal-Band eine würdige Bühne zu verschaffen. Doch während das Summer Breeze Open Air schnell zu einem der größten und beliebtesten Metal-Festivals der Welt wird, verschwinden Voodoo Kiss bald nach der Festivalgründung schon wieder in der Versenkung.

Zum Glück nicht für immer: 2022 trommelt Achim die Gründungsmitglieder Martin Beuther und Klaus Wieland wieder zusammen. Nach über 20 Jahren Winterschlaf! Die alten Freunde holen sich Steffi Stuber (Mission In Back und Teilnehmerin bei „Voice Of Germany“) und Sacred-Steel-Eisenröhre Gerrit Mutz als Neuzugänge dazu, veröffentlichen ein saustarkes Debütalbum und legen beim Summer Breeze ein furioses Comeback auf die Bretter. All das ist damals noch als einmalige Chose gedacht, als Nostalgietrip um der alten Zeiten willen. Aber natürlich kommt es, wie es kommen muss: Voodoo Kiss lecken gehörig Blut, haben teuflisch viel Spaß an der Mucke und denken gar nicht daran, die Band wieder unter die Erde zu bringen.“

Der eröffnende Titeltrack macht direkt mal zwei Dinge klar: Erstens, das Quintett hat spürbar Bock, die Nummer rockt wie Hölle und kann mit einem nicht zu verachtenden Refrain mit Langzeitwirkung aufwarten. Zweitens, am Gesang des guten Gerrit werden sich womöglich die Geister scheiden, denn bei allem Respekt vor seiner ausdrucksstarken Stimme, mit seiner Art der Akzentuierung schießt er des Öfteren ein wenig übers Ziel hinaus. Egal, mit „Angel Demon“ haben VOODOO KISS den nächsten Uptempo Track im Gepäck, der trotz seiner etwas düsteren Ausrichtung für ordentliche Beanspruchung der Nackenmuskulatur sorgt.

„Spellbound By Her Eyes“ verströmt gewisse frühe-Maiden Vibes, während „Dr.Evil“ dank Akustik-Gitarren zum Einstieg sich zunächst als Ballade verkleidet, bevor die Nummer mit einer leichten Punk Attitüde kurz und schmerzlos durchs Gelände pflügt. „Lords Of Darkness“ tanzt dann buchstäblich aus der Reihe, denn die Nummer kann nicht nur gewisse 70er Classic Rock Tendenzen nicht leugnen, auch darf sich die ansonsten eher als Background Sängerin in Erscheinung tretende Steffi Stuber hier nach Lust und Laune austoben und dem Song ihren Stempel aufdrücken.

„Kiss Or Kill“ gibt sich zwar recht dynamisch, kann ansonsten aber nicht ganz das Niveau der vorherigen Stücke halten. „On Wings Of Serpent Dreams“ zeigt deutliche 80er Jahre Referenzen, die durchaus Maiden oder Manowar heißen könnten, und punktet mit der wohl eingängigsten Hookline des Albums. Und wo wir gerade bei der glorreichen Hochphase des Metal sind, „Dead Without A Grave“ rockt herrlich rotzig in bester Motörhead-Manier vor sich, ohne jedoch an die Coolness von Lemmy & Co heranzureichen. Dennoch ein gelungener Abschluss eines mit gerade einmal vierunddreißig Minuten etwas (zu) kurz geratenen Albums.

Letzten Endes ist „Feel The Curse“ eine geradlinige, klassische Metal Scheibe, die bei Anhängern der erwähnten Epoche Anklang finden sollte. Ob dies neben dem Kultfaktor ausreicht, um sich dauerhaft zu etablieren, wird die Zeit zeigen.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

1. Feel The Curse
2. Angel Demon
3. Spellbound By Her Eyes
4. Dr. Evil
5. Lords Of Darkness
6. Kiss Or Kill
7. On Wings Of Serpent Dreams
8. Dead Without A Grave

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Video zu „On Wings Of Serpent Dreams“

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