Voyager IV – Pictures At An Exhibition

© Voyager IV

Geschrieben von Michi Winner
Band: Voyager IV
Album: Pictures At An Exhibition
Genre: Progressive Rock
Plattenfirma: Melodic Revoltion Records
Veröffentlichung: 02. November 2019

Erst vor kurzem habe ich mich mit den Kollegen Katja und Marco darüber unterhalten, wie oft man ein Album hören sollte, bevor man eine Rezension schreibt. Allgemeiner Konsens war, dass es schon mehr als einen Durchgang braucht. Ausnahme: absolut unerträgliche Alben, die ja zum Glück selten sind. Herzlichen Glückwunsch Voyager IV, ihr habt es geschafft zu den Ausnahmen zu gehören.
Das Ansinnen der Musiker ein Werk der Klassik neu zu interpretieren, finde ich grundsätzlich gut und war auch tatsächlich letzte Woche erst auf einem Konzert von The Dark Tenor, das mich begeistert hat. Hier hat sicht Marcus Schinkel ein Werk des russischen Komponisten Mussorgsky vorgenommen. Der klassische Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ wurde bereits 1971 von Emmerson, Lake & Palmer in einer Progressive Rock Variante umgesetzt. Diese dient dem bekennenden Fan Schinkel nun als Inspiration. Nicht zu überhören ist bei dieser Interpretation, dass die musikalischen Wurzeln von Marcus Schinkel im Jazz und der Klassik liegen. Mit Rock, selbst einer weit gefassten Progressive Rock Definition, hat das Ganze aber sehr wenig zu tun. Inwieweit „Pictures At An Exhibition“ Ähnlichkeit mit dem gleichnamigen Album von Emmerson, Lake & Palmer aufweist, kann und will ich nicht beurteilen. Ich habe nämlich nach 6 von 12 Songs vollkommen entnervt meinen Player ausgeschaltet. Ich bin kein Fan von Jazz und den gibt es hier im Überfluss. Die Songs erinnern alle wahlweise an Hintergrundbeschallung in einer Hotel-Bar oder an Fahrstuhlmusik. Für einige Minuten zu ertragen, aber nicht 12 Tracks. Zumindest meine Schmerzgrenze ist da überschritten.

Progressive Rock ist immer schwer zu beurteilen, aber hier fehlt mir der Rock-Ansatz. Hätte man mir das Album als Jazz oder moderne Interpretation von Klassik vorgelegt, wäre mein Urteil wohl gnädiger, da ich diese Stile hier wieder finde, auch wenn das Grundthema des Klavierzyklus mich nicht anspricht. Aber hier geht es um Rock!

Von mir gibt es daher nur 2 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Promenade
  2. Samuel Goldenberg & Schmuyle (From My Point Of View)
  3. Gnomus
  4. Il Vecchio Castillo (Photophobia)
  5. Promenade II (From The Land Of Feathers)
  6. Tuileries
  7. Bydlo (The Bollock Cart)
  8. Lucky Man
  9. Catoacombae / Cum Mortus in Lingua Mortua
  10. Baba Yaga
  11. The Great Gates Of Kiev
  12. Talk To The Wind

 

Line-Up:

Marcus Schinkel: Piano & Keyboard
Johannes Kuchta: Vocals
Fritz Roppel: Bass
Tim de Vries: Schlagzeug

 

weitere Informationen:

www.voyageriv.com

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