Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: Vultures Vengeance
Album: The Knightlore
Genre: New Wave of Traditional Heavy Metal
Plattenfirma: Gates of Hell Records
Veröffentlichung: 10. Mai 2019
Sänger und Frontmann Tony T. Steele hat sich mit VULTURES VENGEANCE, wie viele andere ebenfalls, zum Ziel gesetzt traditionellen Heavy Metal aus den 1980er Jahren wieder auferleben zu lassen, ohne dabei als Kopie zu wirken, sondern mit individuellen Pointen die Unabhängigkeit des eigenen Stils von den Vorbildern zu unterstreichen. Mit THE KNIGHTLORE veröffentlichen VULTURES VENGEANCE nun ihr Debütalbum.
Schon die Länge der einzelnen Lieder auf THE KNIGHTLORE, die zum Storytelling genutzt wird, stellt die Band in die Tradition ihrer selbstgenannten Vorbilder Cirith Ungol, Manilla Road oder Mercyful Fate. Auch der kauzige Gesang Steeles der den mal galoppierenden, mal melodischen Sound abrundet, bricht mit dieser Runde nicht. Dennoch ist es VULTURES VENGEANCE gelungen sich aus den Versatzstücken ihrer Idole etwas eigenes zu erschaffen.
Das mysteriöse Intro von „A great spark from the dark“ leitet einen Song ein, der vor energischer Spielfreude strotzt. Faste Riffs werden mit Melodiösität garniert, bevor nach einem guten Drittel des Liedes für ein kurzes Zwischenspiel die Tempobremse gezogen wird, um mit Vollgas zurückzukehren. Ein Vorgang, der noch ein weiteres Mal wiederholt wird. Die abwechslungsreiche Komposition wird durch einen krachenden Refrain gekonnt vollendet. Der Opener ist bereits als das absolute Highlight von THE KNIGHTLORE zu vermerken, ein Vorbote, dessen Tonalität sich in unterschiedlichen Variationen durch das Album zieht.
„Pathfinder´s Call“ beispielsweise nimmt sich über eine Minute Zeit, bevor Steele am Mikrophon mit einsteigt, das Titelstück „The Knightlore“ beginnt schwerlastig, endet aber melodiös. Der längste Song auf THE KNIGHTLORE, „Dead men and blind fates“, galoppiert in bester NWoBHM-Manier dahin und träumt sich in melodischen Interludes davon.
Insgesamt legen VULTURES VENGEANCE nach ihren beiden EP´s mit einem gekonnten Debütalbum nach für das ich 7,5 von 10 Hellfire-Punkten vergebe.
Tracks:
01 – A great spark from the dark
02 – Fates Weaver
03 – Pathfinder´s Call
04 – The Knightlore
05 – Lord of the key
06 – Dead men and blind fates
07 – Eye of a stranger
08 – Chained by the night
Line-Up:
Tony T. Steele – Vocals, Guitars
Tony L.A. Scelzi – Guitars
Matt Savage – Bass
Matt Serafini – Drums
Weitere Infos:
Bandcamp
Gates of Hell Records