Wacken – Tag 1… Der Wahnsinn zum 30. Jubiläum beginnt

Geschrieben von Nancy Nern (nn), Marco Gräff (mg) und Jörg Schnebele (js)

(mg/nn) Wacken 2019. Die 30. Ausgabe. Die Jubiläumsausgabe. Und doch dauerte es ganze vier Tage bis das Festival „ausverkauft“ melden durfte. Was auch an dem viel kritisierten, eher durchschnittlichen Jubiläums Line Up gelegen haben dürfte. Abgesehen von den Thrash Göttern „Slayer“ gab es keine wirklich großen Namen, die man nicht schon im Vorfeld auf einer normalen Tour gesehen haben könnte. Wie auch immer. Ausverkauft ist ausverkauft und die Stimmung während des Festivals war stets prächtig. Da konnten auch zwei Evakuierungen der Bühnenbereiche am Mittwoch und Freitag nichts ändern. Im Gegenteil.

Was gab es neues in diesem Jahr? Nun, erstmals gab es einen richtigen Supermarkt auf dem Camping Ground. Gut 1.300 Quatratmeter groß mit ewig langen Schlangen vor den Pfandrückgabeautomaten. Ob es das alles wirklich braucht? Angenommen wurde es jedenfalls prächtig. Direkt gegenüber hatte die Deutsche Bundeswehr ihr Lager aufgeschlagen. Mit Drill Parcour und Dekontaminercontainer, „Planschbecken“ und Tischfussball. Den Panzer musste man allerdings im Full Metal Gaming Village suchen. Dort stand einer bei „World of Tanks“. Und wer Glück hatte konnte Matt K Heafy von „Trivium“ dort treffen. Dieser sollte auch noch später einen großen Auftritt haben.

(js) Das Festival läuft bereits, als ich eintreffe. Um ein wenig in Stimmung zu kommen, sind die „Blechblos’n“ aus Bayern mit ihren Coverversionen quer durch den Hard und Heavy Sektor nicht schlecht. Vor der Beergarden Stage haben sich eine Menge Leute eingefunden, die sich wie ich einnorden. Es entsteht irgendwie ein Ballermann Feeling; aber wie gesagt, um in Stimmung zu kommen nicht unbedingt verkehrt.

 

© JS Pics by Jörg Schnebele

(js) Um 16:00 Uhr stehen die „The Quireboys“ auf der Beergarden Stage und jagen ihren Mix aus Sleaze und Rock’n’Roll unter die Leute. Sänger Spike ist recht motiviert, während der Rest der Band offensichtlich noch nicht so ganz wach ist. Nun gut, ein richtiger Rock’n’Roller steigt ja lieber um vier Uhr morgens als um vier Uhr nachmittags auf die Bühne. Marco und Nancy trafen etwas später ein, just als es gerade anfing mit dem Unwetter, was dann schlussendlich doch keines war und die Evakuierung eine reine Vorsichtsmaßnahme. Aber besser so als andersrum.

(mg/nn) Bedingt durch die kurzeitige Unterbrechung verschoben sich die Konzerte auf den bespielten Bühnen alle um ca. eine Stunde. Somit bekamen wir auch noch einen Großteil der Show von „The Rose Tattoo“ auf der Headbanger Stage im Bullhead City Circus mit. Dieser musste spätestens beim Auftritt der „Sisters Of Mercy“ geschlossen werden, da der Andrang am späten Abend zu groß wurde. Diejenigen die Glück hatten rein zu kommen sahen dann aber auch nicht wirklich viel mehr. Wie man es von der Band von Mastermind Andrew Eldritch kennt, wird mit Nebel während des Konzertes nicht gespart. Licht gab es auch eher wenig, was der Stimmung in der Halle vor der W:E:T Stage aber nicht schadete. Gut, über den Auftritt lässt sich streiten. Mit „More“ ging es 80 Minuten nach planmäßigem Beginn los. Und auch sonst wurden die großen und bekannten Hits gespielt. Oder wie böse Zungen behaupteten, vom Band laufen lassen. Einen Drumcomputer hat die Band ja schon fast immer. Der Mann an der Keyboards im Hawaiihemd machte eher durch seine lustigen Bewegungen auf sich aufmerksam. Doch den Männern an den Saiteninstrumenten möchte ich nicht unterstellen, nicht richtig gespielt zu haben. Das sah doch sehr ernst aus. Eigentlich hörte es sich auch richtig und ordentlich an. Und dass der Meister selbst gesungen hat, war nicht zu überhören. Er hatte leider schon bessere Tage. Dennoch wurde die Show vom Großteil der Zuschauer begeistert aufgenommen, und auch Nancy und ich dürften den ein oder anderen emotionalen Moment erlebt haben, bei der Anzahl der Hits der „Sisters„, auch wenn seit 25 Jahren nix mehr neues der Kultband erschienen ist.

So war es ein guter Start ins Jubiläums Wacken und die folgenden Tage sollten es zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns Helfire Redakteure werden lassen. Freut Euch auf die nächsten Tage!

 

Hier geht’s zu den Fotogalerien – © Photos by Nancy Nern (Facebook / Instagram), Marco (Facebook, Instagram) und Jörg Schnebele (Internet, Facebook, Instagram)

Blechblos’n

The Quireboys

The Sisters Of Mercy

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