Wake The Nations – Heartageddon

© Wake The Nations

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Wake The Nations
Album: Heartageddon
Genre: Melodic Rock
Plattenfirma: Invserse Records
Veröffentlichung: 13.09.2024

Die Geburtsstunde von WAKE THE NATIONS geht auf das Jahr 2012 zurück, als Risto Tuominen, seinerzeit Gitarrist der Melodic Rock / AOR-Band „Human Temple“, während eine Band-Pause beschloss, ein Solo Album aufzunehmen. Zusammen mit einigen seiner Band-Kollegen wurde unter dem Banner WAKE THE NATIONS „Sign Of Heart“ aufgenommen, ein Album, welches auf Anhieb die Top 50 der offiziellen finnischen Charts erobern konnte. Die Band hatte keinen festen Frontmann und sollte eigentlich gar nicht auf Tour gehen. Aber nachdem sie einmalig auf einer Albumveröffentlichungsparty spielten, wurde dieses Vorhaben schnell über den Haufen geworfen, und kurz danach wurde mit Krister Stenbom ein Sänger gefunden, mit dem sie u.a. als Vorgruppe von Sunrise Avenue tourten. 2019 folgte der zweite Longplayer „Heartrock“ und die ein Jahr später folgende, unfreiwillige Corona-Pause nutzte die Band ausgiebig für die Aufnahmen zur neuen Scheibe „Heartageddon“.

Das Album eröffnende, bereits als Single veröffentlichte „Alive“ ist ein beschwingter Midtempo Track mit packender Hookline und einem nicht zu leugnenden Eighties Vibe. Ein Klasse Auftakt, das den Standard für die folgenden zwölf Tracks setzt. „Don’t Call Me Tonight“ kommt ein wenig fluffiger daher, wobei mit Blick auf den Refrain das Wort „cheesig“ nicht völlig unangebracht wäre. Hier sind Bands wie die skandinavischen Landsleute vom Night Flight Orchestra oder auch alte Recken wie Tyketto klanglich nicht weit entfernt.

Bei „Never Say“ legt die Band wieder mehr Dynamik in den Song, ohne an Melodiösität zu verlieren. Das Ganze klingt wie eine Eclipse oder H.E.A.T. Nummer mit Erik Grönwall (u.a. New Horizon) am Gesang. Gleiches gilt für „Bulletproof“, soweit es die genannten Referenzen betrifft und ist ein Musterbeispiel für eine gelungene Mischung aus solider Rhythmus Arbeit, stimmigen Gitarren Arrangements und wohl ausgefeilten Hooks.

„Wheel Of Fortune“ ist ein verschleppter, fast schon balladesk zu nennender Track, der mit reichlich AOR Anleihen getränkt ist. „Lifesaver“ startet zunächst mit einem treibenden Basslauf, geht dann in eine etwas moderner wirkende, etwas rauere Strophe über, und auch im Chorus klingt der Song eher nach Alternative denn Melodic Rock. „Seven“ bringt ein wenig mehr Schwung in den Laden, was sich letztlich auch positiv auf den Hookline auswirkt. Die Nummer hat definitiv Ohrwurm Charakter, und es würde mich nicht wundern, wenn Mr.Big hier ein wesentlicher Einfluss gewesen wären.

Bei „Crossroads Of Love“ verschieben sich die Dinge abermals in Richtung AOR, ähnliches ließe sich auch über „I Can Take It All“ sagen, wobei letztgenannter dank wohlakzentuiertem Gitarreneinsatz zumindest ansatzweise so etwas wie Ecken und Kanten aufweist. „The Shadows“ vermittelt mit seinen Synthies den ultimativen 80er Retro Flashback, der Einstiegsriff kommt einem seltsam vertraut vor, ohne dieses näher bestimmen zu können. Dank Killer-Hookline eine der besten Nummern des Albums.

„Cowboyz & Call Girlz“ bringt nicht nur den etwas härteren Rock zurück, sondern fährt zudem eine Melodielinie zum niederknien auf, was den Song irgendwo in der Schnittmenge aus Bonfire und Kissin‘ Dynamite klingen lässt. „Hey“ knüpft im Grunde genau hier an, wirkt aber nicht ganz so verspielt wie sein Vorgänger. Zum krönenden Abschluss packen die Finnen auf „Street Of Fire“ zu Beginn die Akustik Gitarren aus, ehe sich doch noch die Strom-Verwandten hinzugesellen und das Ganze als schmissige Rock Ballade ausklingt.

Fazit: Sehr gelungene, weil kurzweilige Melodic Rock Scheibe, die Fans der erwähnten Bands nicht verpassen sollten.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

01. Alive
02. Don’t Call Me Tonight
03. Never Say
04. Bulletproof
05. Wheel Of Fortune
06. Lifesaver
07. Seven
08. Crossroads Of Love
09. I Can Take It All
10. The Shadows
11. Cowboyz & Call Girlz
12. Hey
13. Street Of Fire

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