Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
Band: Walking Dead On Broadway
Album: Slaves
Plattenfirma: Arising Empire/Nuclear Blast
Veröffentlichung: 11. November 2016
Nun wird es knüppelhart. Deathcore aus dem schönen Sachsenland, genauer gesagt aus Leipzig. Fast genau zwei Jahre nach ,,Aeshma“, kehren sie mit ihrem zweiten Longplayer ,,Slaves“ zurück. „Das Cover-Artwork und das ganze Album reflektiert unsere heutige Gesellschaft. Wir alle sind nichts als Puppen in dieser Welt.“ (Kommentar der Band)
Mir liegt das Album mit zehn Titeln vor. Hier wird merklich mehr geboten, als nur brutal auf den musikalischen Putz zu hauen. Das Intro lässt einen schon vor Spannung platzen. Wann geht es los – wann zerfetzen, wann zerbersten die Membranen in meinen Boxen?! Spannungspegel, ganze 1:20 Minuten. Mit den folgenden „Pitchblack“ und ,,Cage“ werden mir schwer, treibende, vielfältig kreative und Genre-typische Elemente um die Ohren gepfeffert. Der Gesang von Robert Horn ist brutal und scream, aber für mich durch die NICHT vorkommende Eintönigkeit ein wunderbares Battle.
,,Scapegoat““ und ,,The Sinner“ bieten mir die geballte Ladung Doublebass und eine Attacke von allen Seiten. Dazwischen befindet sich der Instrumental-Titel ,,01110010″. In einer schon melancholisch, an einen Filmabspann oder einen Soundtrack erinnernde Art und Weise, kommen sie choral, mit Akustikgitarre daher. WOW! Ich denke, dass dies schon ein Highlight auf dem Album ist, weil es eben so gänzlich anders, so aus der Rolle fällt. So gewollt? Ziel erreicht!
Die Ruhe währet aber nicht sehr lange. Mit den beiden letzten Tracks ,,The Sinner“ und ,,Death Pilgrim“ (das Ding rockt richtig), verabschieden sich Robert – Vocals, Michael – Guitar, Max – Guitar, Kevin – Bass, Stephan – Drums und legen nochmal alles zwischenzeitlich wieder aufgebaute in Schutt und Asche. Nach gut 37 Minuten kommt der WDOB Panzer zum stehen! Die Jungs lassen ordentlich die Muskeln spielen. Wer Whitechapel an seine Ohren lässt, dem Deathcore nicht abgeneigt gegenüber steht, sollte hier definitiv reinhören. Mir gefällt es und ich bin gespannt auf weiteres.
Tracklist:
1. Intro
2. Pitchblack
3. Cage
4. Haunted
5. Silen
6. Slaves
7. Scapegoat
8. 01110010
9. The Sinner
10. Death Pilgrim
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