Geschrieben von Marco Gräff
Band: Wampyric Rites
Album: The eternal melancholy of the Wampyre
Genre: Raw Black Metal
Plattenfirma: Inferna Profundus Records
Veröffentlichung: 01.02.2021
Mit THE ETERNAL MELANCHOLY OF THE WAMPYRE präsentieren uns WAMPYRIC RITES aus Ecuador ihr offizielles Debütalbum. Doch seit der Gründung 2019 gibt es schon zahlreiche Demos, EPs und Split Alben. Vieles davon ist auf Bandcamp abrufbar, manches auch limitiert als Vinyl oder MC erschienen. Das meiste davon war schnell ausverkauft. Parallel zum ersten Full-length Album erscheint auch noch das „Demo IV“ als Vinyl beim Label Inferna Profundus Records.
WAMPYRIC RITES zählen zum sogenannten „Pure Raw Underground Black Metal Plague Circle“, welcher hauptsächlich aus Bands aus Chile und Ecuador besteht. Diese Bands verstehen es den rohen Black Metal im LoFi Sound zu spielen, wild, ungezähmt und mit, wie sie es selbst beschreiben, Dungeons Synths. Das Album hier dürfte nun so in etwa die zwölfte oder dreizehnte Veröffentlichung der südamerikanischen Vampire innerhalb von nur 18 Monaten sein.
Wie schon gerade erwähnt, wird hier kompromissloser, aber auch verspielter Old School Raw Black Metal gezockt. Auf eine fette Produktion legt man keinen Wert, dennoch ist alles klar und gut verständlich. Kleine Spielfehler werden dennoch in Kauf genommen. Was aber nicht weiter schlimm ist, sondern dem Ganzen einen zusätzlichen Charme verleiht. Die Vocals sind diabolisch und werden meist herzzerreißend hinausgeschrien oder mit tiefster Stimme herausgepresst. Die Riffs typisch, oft repetitiv, gerne melodisch. Und das Drumming kennt meist nur ein Tempo; Vollgas.
Wie es sich für guten alten Black Metal im Lofi Stil gehört, beginnt die Platte auch mit einem schaurigen Synthi Gedudel mit sakralem Kirchensound, das dann langsam in schwarze Raserei übergeht. Und zunächst ohne Gesang. Erst ein Schrei am Schluss beendet Ancient Specters of the forlon forest. Während As light is absorbed by darkness noch recht gemächlich und unheilvoll aus den Boxen quilt, geht es mit Tyrant’s blood deutlich wilder zu Werke. Mit dämonischem Gesang, Blastbeats und eisigen Riffs wird die Hölle wahrhaftig heraufbeschworen. Das gipfelt am Ende mit Under an amethyst sky in einem 12-minütigen Moloch, der erst doomig schleppend und rituell daherkommt, dann aber infernalisch und mit Eiseskälte endet.
Der Rest der Platte gibt sich ähnlich abwechslungsreich wie konsequent. Da wird nichts geschönt und zwischen ruhigen, atmosphärischen und leicht epischen Abschnitten bricht es immer wieder teuflisch heraus. Fans des ursprünglichen, rohen Black Metal Sound dürften an THE ETERNAL MELANCHOLY OF THE WAMPYRE ihre helle Freude haben. Alle anderen, die sich bewusst und mit dem richtigen Ohr der Debüt Scheibe von WAMPYRIC RITES hingeben, werden ein authentisches, wenn auch nicht innovatives, aber zeitloses schwarzes Höllenwerk vorfinden.
von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Ancient Specters of the Forlorn Forest
02 – As Light is Absorbed by Darkness
03 – Tyrant’s Blood
04 – The Eternal Melancholy of the Wampyre
05 – Grim Funeral Inside the Dusty Dungeons of Time
06 – Under an Amethyst Sky
Line Up:
Strigoi – Vocals
Vrolok – Guitars, Bass
Eblis Destructor – Drums
Weitere Infos:
Bandcamp
Instagram
Inferna Profundus Records