Geschrieben von Katja Maeting
Band: War Dogs
Album: Die By My Sword
Genre: Heavy Metal/Speed Metal
Plattenfirma: Fighter Records
Veröffentlichung: 09. Januar 2020
War Dogs kommen aus Spanien und haben sich dem klassischen Heavy Metal, gepaart mit ein bisschen Speed Metal und ein paar epischen Momenten. Mit „Die By My Sword“ veröffentlichen die fünf Musiker ihr Debütalbum, wagen sich auf dieses massenhaft bespielte musikalische Feld und es stellt sich die Frage, ob sie mit dieser Scheibe Eindruck hinterlassen können.
Der Sound von War Dogs ist geprägt von pushenden Drums, die das Tempo durchgehend hochhalten und dem Heavy Metal typischen schnellen und stabilen Riffing. Soweit, so durchschnittlich. Auch von Frontmann Alberto kann man nicht sagen, dass er nicht singen könne, er fällt dabei nur nicht besonders auf und seiner Stimme fehlt für diese Art der Musik doch etwas die Power.
Trotzdem lässt sich der Titeltrack und Opener „Die By My Sword“ durchaus ordentlich an. Die Riffs stapeln sich förmlich, die Rhythmusfraktion brettert gut los und der Sänger bringt direkt ein bisschen Pathos in die Sache mit rein. Es gibt den üblich skandierten Chorus, bei dem die Backings auch noch ganz okay sind und immer wieder werden ausgeprägte Instrumentalpassagen eingebaut. Und wenn man dann denkt „jetzt ist aber langsam gut“…dann ist man leider erst bei der Hälfte des 5 Minuten Tracks angelangt. Das nachfolgende „Castle Of Pain“ ist zwar deutlich kürzer, dafür flacht aber auch die Leistungskurve merklich ab, die Vocals werden etwas dünner und der Backing Chor klingt nicht wirklich beeindruckend.
Diese Symptome ziehen sich mit wechselnden Anteilen durch das komplette Album. „Wings Of Fire“ weiss zwar instrumental halbwegs zu gefallen, krankt allerdings auch an fehlender Abwechslung und gesanglich fehlt hier definitiv Wumms. „Kill The Past“ zieht das Tempo nochmal an und ist einer der besseren Tracks der Scheibe, weil er deutlich lebhafter wirkt und „Ready To Strike“ macht sogar richtig Spaß, weil hier Tempo auf Kraft und Druck trifft, der Song brettert über gut 3 Minuten heftigst voran, der Gesang wird deutlich stabiler und die Solo-Ritte der Gitarre machen richtig Bock.
Und dann gibt es da noch „The Shark“, ein Tribute an Mark Shelton von Manilla Road, bei dem deren aktueller Sänger Bryan Patrick einen Gast-Auftritt hat. Die Idee finde ich großartig, die Umsetzung eher durchwachsen, da vor allem die beiden Stimmen für mich nicht zusammenpassen und der Hellroadie den War Dogs Frontmann ziemlich abzieht und den kompletten Song eigentlich überflügelt.
Wie schon Goethe wusste, ist es eine Kunst, sich kurz zu fassen bzw. die Dinge auf den Punkt zu bringen und das ist etwas, was War Dogs definitiv noch lernen müssen. Was in Einzeldosen ganz okay ist, wird auf Albumlänge dann doch etwas zu zäh und langatmig, zudem vermisse ich bei vielen Songs diesen Höhepunkt, auf den alles hinarbeitet. Stattdessen agieren die Spanier auf 5 Minuten gezogen sehr gleichförmig und verpassen es so, ihren Songs Wiedererkennungswert zu verpassen. Dazu dann die noch etwas angestaubt wirkende, stellenweise kraftlose Produktion – zumindest mich können sie so noch nicht überzeugen.
Von mir gibt es 4,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
01. Die By My Sword
02. Castle Of Pain
03. Wings Of Fire
04. Master Of Revenge
05. Kill The Past
06. Ready To Strike
07. The Shark ft. Bryan Hellroadie Patrick
08. The Lights Are On But Nobody’s Home
09. Gorgon Eyes
10. Wrath Of Theseus
Line-up:
Eduardo Antón „Eduardox“- Guitar
Manuel Molina- Bass
José Vicente Aldeguer – Drums
Alberto Rodríguez – Vocals
Enrique Mas – Guitar
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