Warkings – Revolution

(C) Warkings

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Warkings
Album: Revolution
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 20.08.2021

Bands mit Verkleidungen, Pseudonymen und Gimmick gibt es ja mittlerweile auch schon fast wie Sand am Meer. Von daher fallen die WARKINGS – deren Mitglieder (vier einstmals mächtige Könige) in den goldenen Hallen von Valhalla zusammen trafen, den Reichen der Finsternis entkamen und schließlich zur Erde zurückkehrten, um uns mit ihren Schlachthymnen zu beglücken – kaum auf dem Rahmen. Produktiv sind die auferstandenen Recken jedenfalls, denn „Revolution“ ist immerhin schon die dritte Scheibe seit 2018.

Musikalisch bewegt man sich – wenig überraschend – in Power Metal Gefilden der Marke Powerwolf, Hammerfall und Konsorten, d.h. untermalt von krachenden Riffs, reichlich Double-Bass Einsatz und eingängigen Hooklines sind die Refrains natürlich äußerst hymnisch – um nicht zu sagen „cheesy“ – ausgefallen. Auch inhaltlich wird alles aufgefahren, was das Genre hergibt, auch wenn man sich nicht vollends der Joey DeMaio Enzyklopädie des leichtgemachten Songwritings bedient.

Eröffnet wird „Revolution“ mit der klassischen Uptempo Hymne „We Are The Fire“, die sämtliche zuvor genannten Trademarks enthält und direkt mal das Qualitätslevel für die folgenden neun Tracks festlegt. Fixpunkt des Ganzen ist natürlich Frontmann The Tribune, dessen Stimme eine verblüffende Ähnlichkeit mit Serenity Sänger Georg Neuhauser (Zufälle gibt’s 🙂 ) aufweist und der eine tadellose Leistung abliefert.

Unseren vier Helden scheint es im antiken Sparta besonders gut gefallen zu haben, denn nach dem gleichnamigen Song auf dem Debüt „Reborn“ und dem auf „Revenge“ enthaltenen Bonus Track gleichen Namens findet sich auf dem neuen Album mit dem schlicht „Sparta – Part II“ betitelten Song nicht nur eine weitere Nummer zu dieser Thematik, sondern mit dem ebenso genial wie innovativ bezeichneten „Spartacus“ noch eine weitere „Zugabe“ fast gleichen Namens. Ich bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen, wie man dies auf der kommenden Scheibe fortführen wird. „Sparta – Part II“ jedenfalls wird von Bouzouki Klängen untermalt, zu dem gibt es „This Is Sparta“ Rufe und Schlachtengebrüll, während „Spartacus“ zwar auch mit Shouts der Marke „Die For Spartacus“ aufwartet, dafür aber im Vergleich mit dem zugänglicheren Chorus und sowie den harschen Gastvocals vom Lost Lord (Chris Harms) punkten kann.

Zwischen diesen beiden Stücken findet sich mit „Fight“ der wohl eingängigste Track des gesamten Albums, denn hier haben die WARKINGS mal eben die Melodie des italienischen Partisanenliedes „Bella Ciao“ entliehen und mit einem mit reichlich Pathos getränkten Text versehen. Ob man will oder nicht, die Nummer bekommt man so schnell nicht aus den Hirnwindungen. Auch „Kill For The King“ ist ganz großes Kino und dürfte ein sicherer Anwärter für künftige Huldigungen auf den Bühnen dieser Welt sein. „Deus Io Vult“ entpuppt sich als Midtempo Stampfer, bei dem unser Tribune von einem sakralen Chor stimmlich unterstützt wird.

Bei „Ave Roma“ wird das Tempo wieder deutlich gesteigert, ansonsten ist der Song gewohnt catchy as hell. „Ragnar“ überrascht zunächst mit holdem weiblichen Gesang, ehe dieser von ein paar „Hail Ragnar – Son of Odin“ Grunzern der Marke à la Amon Amarth abgelöst wird. Die Hookline ist vom Feinsten und gehört damit ebenfalls zu den Highlights der Scheibe. „By The Blade“ und „Where Dreams Die“ runden das Album mit schönen Melodien und gefälligen Soli ab.

Entgegen seines Titels bietet „Revolution“ nichts Revolutionäres, was aber auch nicht wirklich zu erwarten war. Stattdessen reiht sich ein energiegeladener Song an den nächsten, von denen man die meisten sofort mitsingen kann und die obligatorische Ballade sucht man überraschenderweise vergebens. Alles in allem also feinste Power Metal Unterhaltung.

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. We Are The Fire
  2. Sparta – Part II
  3. Fight
  4. Spartacus
  5. Kill For The King
  6. Deus Io Vult
  7. Ave Roma
  8. Ragnar
  9. By The Blade
  10. Where Dreams Die

 

Line Up:

The Tribune: Gesang
The Crusade: Gitarre
The Viking: Bass
The Spartan: Drums

 

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Video zu „We Are The Fire“

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