Warlord – From The Ashes To The Archives – The Hot Pursuit Continues

(c) Warlord

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Warlord
Album: From The Ashes To The Archives – The Hot Pursuit Continues
Genre: Epic Metal
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 23.08.2024

Gerade einmal knapp vier Monate ist es her, dass ich mit „Free Spirit Soar“ eine Art Überarbeitung alter Demos des vor drei Jahren verstorbenen WARLORD Gründers William J. Tsamis vorliegen hatte. Mit Bass- und Gitarrenspuren von „Bill“ Tsamis‘ Originalaufnahmen (auf zwei Stücken übernimmt Eric Juris dessen Parts), legt das aktuelle WARLORD Line-Up um Mark Zonder (Drums), Jimmy Waldo (Keyboards) und Giles Lavery (Gesang) mit »From The Ashes To The Archives – The Hot Pursuit Continues« jetzt ein weiteres Album nach.

Diesmal hat sich das Trio die im Jahr 2002 von Joacim Cans (HammerFall) eingesungene Scheibe „Rising Out Of The Ashes“ vorgenommen. „Wir wollten uns mit dieser Veröffentlichung in der aktuellen Besetzung (sowie Bills Gitarren- und Bassspuren von 2002) noch einmal das Album »Rising Out Of The Ashes« vornehmen, das Material aber mehr an Bills ursprünglicher Vision der Songs orientieren“, erklärt Sänger Giles Lavery. „Bill hat mir oft genug erzählt, dass er die Versionen von Lordian Guard immer bevorzugt hat, musikalisch und auch von den Gesangsmelodien her. Keine Frage, Joacim Cans hat seinerzeit einen brillanten Job abgeliefert, demnach sollten die neuen Fassungen eher als Ergänzung zu den Originaleinspielungen gesehen werden denn als Ersatz dafür.“

Nun denn, schnell mal „Rising Out Of The Ashes“ herausgekramt und einem Vergleich unterzogen. Zunächst einmal fällt sofort auf, dass von den ursprünglich neun Tracks mit „Enemy Mind“, „My Name Is Man“ und „dem Klassiker „Lucifer’s Hammer“ gleich drei Songs unter den Tisch gefallen sind. Stattdessen wurde mit „Deliver Us From Evil“ ein weiterer Klassiker zum vierzigsten Jubiläum des Warlord-Debüts neu eingespielt. Außerdem gibt es von „Winds Of Thor“ in einem alternativen Mix, wobei ich großartige Unterschiede gar nicht auszumachen vermag.

Betrachtet man die einzelnen Songs, so klingen die hier vorliegenden Neuaufnahmen für mich etwas druckvoller (Gitarren) und zugleich auch irgendwie wärmer, während die 2002er Songs insbesondere beim Drum Sound ein klein wenig steril wirken. Als Klangbeispiel sei „Achilles Revenge“ genannt, da die genannten Unterschiede hier am offensichtlichsten sind. Gleiches gilt natürlich auch für den Gesang. Obwohl ich eigentlich ein großer Fan von Joacim Cans bin und er bei HammerFall phantastischeArbeit leistet, scheint die nicht ganz so hoch angesiedelte Stimmlage vom Giles Lavery nach meinem Dafürhalten irgendwie besser zum Songmaterial zu passen. Aber darüber könnte man letztlich vortrefflich streiten. Zudem hat man die sechs Stücke der 2002er Scheibe in einer anderen Reihenfolge angeordnet, was dem Album bis zu einem gewissen Grad eine andere Dynamik verleiht.

Ob man nun „Rising Out The Ashes“ oder „From The Ashes To The Archives“ bevorzugt, dürfte vom jeweiligen persönlichen Gusto abhängen, ich für meinen Teil kann mit den neuen Versionen sehr gut leben. WARLORD Fans sollten einfach mal reinhören, zumal die CD Version sechs weitere Songs (Demos) enthält, die im Laufe der Jahre auf den verschiedenen erweiterten Neuauflagen und Kompilationsalben erschienen sind, von denen einige inzwischen vergriffen sind. Ob dies dann als Kaufanreiz ausreicht bleibt jedem selbst überlassen. Epic Metal Anhänger, die mit WARLORD aus welchen Gründen auch immer bislang noch nicht in Kontakt gekommen sind, kann die Scheibe bedenkenlos empfohlen werden.

Ohne Bewertung!

Tracklist:

01. Invaders (Re-Recorded 2024)
02. Battle Of The Living Dead (Re-Recorded 2024)
03. Winds Of Thor (Re-Recorded 2024)
04. Achilles Revenge (Re-Recorded 2024)
05. War In Heaven (Re-Recorded 2024)
06. Sons Of A Dream (Re-Recorded 2024)
07. Deliver Us from Evil (Re-Recorded 2024)
08. Winds Of Thor (Re-Recorded 2024, Thomas Mergler Mix)

Bonus Tracks (CD-Version):

09. Children Of The King (Demo 1984)
10. Winter Tears (Pre-Production Demo 1982)
11. Penny For A Poor Man (Pre-Production Demo 1982)
12. Black Mass (Pre-Production Demo 1982)
13. Soliloquy (Pre-Production Demo 1982)
14. Hands And Feet (Thunderchild’s Farewell)

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Video zu „Invaders“

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