Warmen – Here For None

© Warmen

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Warmen
Album: Here For None
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Reaper Entertainment
Veröffentlichung: 18.08.2023

„WARMEN war für viele Jahr so etwas wie ein Soloprojekt von Janne „Warman“, Wirman, oder auch ein musikalischer Ausgleich zu seiner damaligen Hauptband. Wenn der Keyboarder nicht gerade mit Children Of Bodom die Welt bereiste, nahm er mit seinem Bruder Antti Wirman (Gitarre), Jyri Helko (Bass), Mirka Rantanen (Schlagzeug, Kotipelto, Ex-Hevisaurus) und verschiedenen Session-Sängern und -Sängerinnen regelmäßig Alben auf. Nach dem viel zu frühen Ende von Children Of Bodom und dem tragischen Tod von Alexi Laiho fiel Janne zunächst in ein tiefes schwarzes Loch und war sich nicht sicher, ob er überhaupt jemals wieder Musik machen wolle. Schlussendlich half ihm sein Umfeld, sich mit WARMEN wieder auf seine große Passion Musik zu fokussieren.“ Doch statt – wie ursprünglich geplant – mehr in Richtung Synth-Wave zu gehen, änderte der Warman seine Meinung und schlug eine deutlich aggressivere Ausrichtung ein.  Als fester Sänger konnte niemand Geringeres als Petri Lindroos von Ensiferum gewonnen werden.

Die Keyboards gleich zu Beginn des Quasi-Titeltracks tragen vom ersten Ton an die Handschrift von Janne, ehe der Rest der Band einsteigt und einen treibenden Sound kreiert, der zusammen mit dem starken Chorus sofort ein COB Feeling heraufbeschwört. Das ebenfalls dynamisch angelegte „The Driving Force“ kommt vereinzelt recht thrashig rüber und lässt auch ein paar Blast Beats mit einfließen, während es im Refrain gewohnt harmonisch zugeht, so dass mich das Ganze sogar ein wenig an Arch Enemy erinnert.

„A World Of Pain“ ist nichts anderes als ein heftig-derber Meldo-Death Tritt in den Allerwertesten, daran ändert auch die vermeintlich leicht zugängliche Hookline nichts. „Too Much, Too Late“ überrascht mit einem tuckernd groovenden Beat, der In Flames alle Ehre machen würde, während „Night Terrors“ zwischen verspielten Keys, ruhigen Versatzstücken und stampfenden Beats variiert. „Hell On Four Wheels“ geht als kleiner Bruder von „The Driving Force“ durch, mit dem Unterschied dass hier das Spiel des Herrn Wirman deutlich hervorstechender angelegt ist.

„The End Of The Line“ lässt es relativ zurückhaltend angehen, ohne jedoch an Biss zu verlieren, bevor „Death’s On Its Way“ zu einem Mix aus donnerndem Riff Gewitter und auflockernden, melodischeren Momenten zurückkehrt. „The Cold Unknown“ ist der vergleichsweise „ruhigste“ Track der Scheibe mit einer ausgefeilten Melodielinie, ohne jedoch an Intensität einzubüßen, was mich abermals ein wenig an Michael Amott & Co denken lässt. Und wie man es von Children Of Bodom gewohnt war, schließt das Album mit einem Pop-Cover ab, hierfür haben sich WARMEN „Dancing With Tears In My Eyes“ von Ultravox ausgesucht. Ob man diesen Klassiker im Melo-Death Outfit nun gut findet, bleibt jedem selbst überlassen, mein Fall ist die Nummer jetzt nicht unbedingt.

Ob WARMEN mit „Here For None“ nun als legitime Erben von Children Of Bodom durchgehen oder nicht, müssen letztlich deren Fans entscheiden. Unabhängig davon haben sie aber ein Album aufgenommen, dass auf dieser Spielwiese definitiv seine Daseinsberechtigung hat.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

  1. Warmen Are Here For None
  2. The Driving Force
  3. A World Of Pain
  4. Too Much, Too Late
  5. Night Terrors
  6. Hell On Four Wheels
  7. The End Of The Line
  8. Death’s On Its Way
  9. The Cold Unknown
  10. Dancing With Tears In My Eyes

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Video zu „Hell On Four Wheels“

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