Warrior Path – Warrior Path

(C) Warrior Path

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Warrior Path
Album: Warrior Path
Genre: Epic Power Metal
Plattenfirma: Symmetric Records
Veröffentlichung: 01.03.2019

Man stelle sich vor, ein Gitarrist und Komponist, der noch nie einen einzigen Ton aufgenommen hat, marschiert in das Studio von Produzent und Musiker Bob Katsionis (Firewind/Outloud/Serious Black) und erzählt ihm von einem Album, das er seit seinem achtzehnten Lebensjahr im Kopf habe, und dass jener Produzent genau der richtige Mann sei, dieses Album endlich aufzunehmen. Klingt unglaubwürdig? Mag sein, aber genauso beginnt die Geschichte von WARRIOR PATH, dessen Mastermind Andreas Sinanoglou bei besagtem Treffen seinem künftigen Label Chef Katsionis spontan sämtliche Songs auf der Akustikgitarre vorspielte, woraufhin die Entscheidung reifte, die Songs aufzunehmen und das bislang nur theoretisch existierende Album Wirklichkeit werden zu lassen.
Katsionis nahm ihn nicht nur unter Vertrag, sondern spielte auch direkt Bass, Keyboards und einige Gitarrensoli ein. Mit Dave Rundle wurde ein befreundeter Drummer mit an Bord geholt, und als Sänger fungiert niemand geringeres als Beast In Black Frontmann Yannis Papadopoulos.

Herausgekommen ist ein Power Metal Album, dem man seine Einflüsse von Bands wie Iron Maiden, Riot, Crimson Glory und Manila Road deutlich anhört, ohne jedoch wie ein bloßes Abziehbild zu wirken. Charakteristisch für die zehn enthaltenen Songs sind die zahlreichen, vorrangig auf der Gitarre eingespielten akustischen Momente, seien es einzelne Song-Teile, ganze Passagen oder sogar die komplette Schlußnummer, so dass die Scheibe einen sehr epischen Anstrich erhält.
  
Die Eröffnungsnummer „Riders Of The Fragons“ klingt entsprechend auch wie eine Mischung aus epischen Maiden und HammerFall Nummern, bei dem insbesondere die Gitarrenläufe sofort im Ohr hängen bleiben und die Nummer zu einem wahren Highlight machen. In die gleiche Kerbe schlagen die beiden längsten Tracks „Black Night“ und „The Path Of The Warrior“. Erster wird von einer Akustikgitarre eingeleitet, ehe wenig später der Rest der „Band“ einsteigt und die balladeske Nummer fortführt, bis in der zweiten Hälfte der Song deutlich Fahrt aufnimmt und erst gegen Ende wieder in seine ruhigere Ausgangsstimmung zurückfällt. Bei zehnminütigen „The Path Of The Warrior“ wechseln sich ruhigere, atmosphärische Töne mit härteren Momenten ab, der Track würde sich in dieser Form auch gut auf einem Axel Rudi Pell Album machen. Das WARRIOR PATH auch eine metallischere Gangart beherrschen. beweisen sie mit Songs wie dem galoppierenden „The Hunter“, das an ältere HammerFall Songs erinnernde „Fight For Your Life“, der Mid-Tempo Banger „Stormbringers“ oder auch „Might Pirates“, die gleichermaßen zum Matteschütteln und mitsingen animieren.

Lediglich gegen Ende des Albums sind mir die balladesken Töne ein wenig zuviel. „Dying Bird Of Prey“ beginnt abermals als Akustik Stück, ehe im Laufe des Songs die übrigen Instrumente hinzukommen und sich das ganze zu einer feinen Rock Ballade entwickelt. Beim Titel der Schlußnummer „Valhalla I’m Coming“ hätte ich eigentlich eine vor Bombast nur so strotzende Metal-Hymne erwartet. Stattdessen entpuppt sich das Teil als reine, um eine Geige bereicherte Akustik Nummer, die zwar bei weitem nicht schlecht ist, aber aus meiner Sicht im Kontext der vorangehenden Ballade eher deplatziert wirkt. Was solls, man kann halt nicht alles haben.

Insgesamt haben Andreas Sinanoglou und seine Mitstreiter mit WARRIOR PATH ein sehr vielversprechende Debüt hingelegt, bei dem Epic Power Metal Fans sicherlich nicht enttäuscht werden. Bleibt zu hoffen, dass die Scheibe irgendwann einmal einen Nachfolger erhält und die Songs auch irgendwann einmal die Bühnen dieser Welt erobern werden. 
 

   
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!

Trackliste:

  1. Riders Of The Dragons (7:11)
  2. The Hunter (5:55)
  3. A Sinnersworld (3:39)
  4. Stormbringers (3:57)
  5. Black Night (8:18)
  6. The Path Of The Warrior (10:02)
  7. Fight For Your Life (3:54)
  8. Mighty Pirates (6:30)
  9. Dying Bird Of Prey (6:21)
  10. Valhalla I’m Coming (6:23)

Line Up:

Bob Katsionis: Bass, Keyboards, Gitarre 
Dave Rundle: Drums 
Andreas Sinanoglou: Gitarre 
Yannis Papadopoulos: Gesang

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