Watch Me Rise – Blödsinn machen und geile Shows spielen

Photo by Josh Wagner/Wagner Visuals

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Watch Me Rise aus Frankfurt, die im Oktober letzten Jahres ihre EP „Of Anxious Minds And Sleepless Nights“ veröffentlicht haben. Gerade ist ihr Video zum Song „Breathe“ erschienen.

HF: Die Band Watch Me Rise gibt es zwar schon länger, aber nach einer Phase der Stille habt ihr euch Ende 2017 quasi neu erfunden und 2018 sowohl live als auch mit eurer EP einen kompletten Neustart hingelegt. Wer steckt hinter den aktuellen Watch Me Rise und welchen musikalischen Hintergrund bringt ihr jeweils mit?

WMR: Watch Me Rise sind Josh, Timo, Sven und Chris. Wir bringen alle verschiedenen musikalischen Einflüsse mit und versuchen, diese in unserer eigenen Musik bestmöglich wiederzugeben. Es gibt einige Bands, die uns gleichermaßen beeinflusst haben, diese sind: Touché Amoré, LA Dispute und Movements.

HF: Mit eurer EP habt ihr euch eine erste musikalische Visitenkarte erschaffen. Was lernt der Hörer durch „Of Anxious Minds And Sleepless Nights“ über euch als Band, eure Gedanken und Ideen und was bedeutet die EP für euch selber?

WMR: Die Platte bedeutet uns sehr viel. Deswegen war es uns auch wichtig, diese auf eigene Faust zu veröffentlichen. Jeder von uns hat probiert, seine eigenen Gefühle auf bestem Wege mit seiner ganz eigenen Art widerzuspiegeln.

HF: Eure Songs sind ja nicht unbedingt leichte Kost. Wie läuft bei euch das Songwriting ab, gibt es da eine treibende Kraft oder ist das eher Teamwork und was fließt in eure Musik ein? Wie sehr findet sich jeder von euch auch in den Texten wieder?

WMR: Teamwork ist bei uns sehr wichtig. Wir schreiben unsere Musik immer zu viert und im Proberaum. So können wir unsere Gedanken am besten dem anderen mitteilen und diese zu Musik verarbeiten. Wir haben versucht, unsere Gedanken oder Momente, die uns letztes Jahr beschäftigt haben auf diese Platte zu bringen. Eine Art Selbst-Therapie, nur ohne Ärzte aber dafür mit viel Liebe zum Detail. Unsere Lyrics beschreiben Gefühle und Momente, die jeder von uns durchlebte und auf seine eigene Weise interpretiert und verarbeitet. Musik ist für uns eine Hilfe, um den Alltag und Situationen, die unser eigenes Leben betreffen, zu verarbeiten und zu meistern. 

HF: Schon immer scheint es zu eurer Band-Philosophie gehört zu haben, Shows quer durch Deutschland spielen zu wollen und ihr habt euch auch schon früh ganze Touren organisiert. Andere Bands grasen ja lieber erstmal jahrelang das heimische Umfeld ab, weil sie Leere vor der Bühne und das finanzielle Risiko scheuen. Warum habt ihr euch für das Risiko entschieden oder habt ihr da gar nicht drüber nachgedacht? Und was habt ihr so alles erlebt?

Photo by Josh Wagner

WMR: Wir haben von Anfang an probiert, nicht zu viel zu Hause zu spielen. Denn wir möchten unsere Musik soweit es nur geht nach außen tragen und am liebsten in die ganze Welt hinausschreien. Natürlich ist es schön, zu Hause eine Hometown Show zu spielen und mit Freunden und Familien zu feiern. Aber es gibt nichts schöneres als mit deinen besten Freunden auf den Straßen dieser Welt herum zu fahren, Blödsinn zu machen und geile Shows zu spielen. So gelingt es uns, aus unserem Alltag zu entfliehen. Jeder hat seinen Job, den er Tag für Tag macht und nur mit unserer Musik können wir aus diesem Muster ausbrechen. Wir haben durch Musik schon so viele Menschen und unterschiedliche Kulturen kennenlernen dürfen, die uns auf eine ganz besondere Art und Weise geprägt haben. Es ist schön, in verschiedenen Städten, Ländern oder auch Kontinenten zu spielen. So findet Austausch statt und das ist uns extrem wichtig. Wir wollen in einer offenen und freien Welt leben und unsere Musik führt uns zum Glück immer mal wieder in eine eben solche.
Klar ist das Ganze mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden, aber wir alle haben einen Traum, den es sich zu verfolgen lohnt. Außerdem ist es uns nicht wichtig, ob wir vor tausenden oder vor 5 Menschen spielen. Unser persönlicher Ansporn ist es, mit unserer Musik Menschen zu berühren. Wie Reinhold Messner es schon sagte: „Wer nichts riskiert, kann nicht einmal scheitern“. 

HF: Apropos Shows, wie voll ist der Event-Kalender für 2019 schon und wo treibt es euch überall hin? Habt ihr auch schon den einen oder anderen Abstecher ins Studio geplant oder wollt ihr erstmal noch eine Zeit eure EP genießen und feiern?

WMR: Das Kalenderjahr 2019 ist schon sehr gut gefüllt und man kann von uns die ein oder andere Überraschung erwarten. Außerdem arbeiten wir im Moment fleißig an neuem Material und hoffen, das auch sehr zeitnah präsentieren zu können. Über weitere Shows und Neuigkeiten könnt ihr euch auf unserer Website informieren. Und zum Schluss bleibt uns nur zu sagen: Speicher Husum bitte antworte uns. Husum verdammt nochmal.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
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