Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Waxlegs
Album: Horny Tears from Hell
Genre: Punk Rock
Plattenfirma: Bretford Records
Veröffentlichung: 13.10.2023
Mitten in der Pandemie 2020 gründete Wolfie (voc, g) die Band „Waxlegs“. Allein der Name der Band könnte darauf schließen, dass es sich um eine reine Mädels Gruppe dreht. Nööö, Moritz (b) und Dodi (dr) stießen zur kleinen quirligen Sängerin. Vollendet allerdings war erst nach gut zwei Jahren mit Sid (g) das Quartett.
Man schien sich wohl einig zu sein, Berlin als Punkkultur aufrecht zu erhalten. Das Debutalbum beinhaltet bereits der Öffentlichkeit vorgestellte Tracks. Im Club „Mensch Meier“ gastierten die vier und begeisterten ihre Anhängerschaft.
Mit 11 Tracks, die eine Mixture aus Punk, Rock und somit rebellischen Klängen zu Gehör bringen, heizen die vier gehörig ein. „Demolition“ ist ein Beispiel dafür, wie man auch mit geilem Riff, einem melodischen Solo und einer „zerstörerischen Bridge“ einen Abbruch bewerkstelligen kann.
Die Rhythmik im Track „Acid Maniac“ hört sich wirklich so an, als ob ein Wahnsinniger hier am Werk ist. Trashig bis das Solo einsetzt, was dem Ganzen so ein wenig die Verwirrtheit nimmt.
Den gruseligsten Einstieg bietet uns „Sangro“. Begleiten uns grausige Klänge gemischt mit dämonischen Lachen und sakraler Beerdigungsstimmung, so reißt uns ein Riff aus den dunklen Träumen.
Weitere Tracks wie „Killer“, „Nightmares“ oder „Goblin“ geben uns Auskunft über die Thematik des Albums. Fast wohltuend die letzten Sekunden von „Sangro“. Keine Panik, da wird keine Zither oder Harfe gezupft. Keine folkloristischen Anwandlungen. Würde hier auch nicht passen. Aber es ist ein enormer Gegensatz zu den vorangegangenen, aggressiven Tönen.
Riffig und mit schnellem, mal melodischem Rhythmus ist „Midnight Sun“. Mein Anspieltipp des Albums. Bis hierhin scheinen sie enorme Energie investiert zu haben. Deswegen bildet „Gas Station“ den Abschluss, sozusagen zum Auftanken.
Fazit: Für Aufsehen will eine freche, blonde Berliner Göre mit punkigen Tönen sorgen. Die 11 Tracks hätten vielleicht noch etwas mehr „Wumms“ gebraucht. Mit einer kreischend, grellen Voice, dringt sie in Mark und Bein ein. Freunde des Punkrock werden begeistert sein. Ich bewerte die Scheibe mit 6,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01 Devil
02 Demolition
03 Acid Maniac
04 Sangro
05 Nightmares
06 Killer
07 Horny Tears
08 Goblin
09 Midnight Sun
10 Manipulated
11 Gas Station
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