We Are In Plastic – Diminishing The Mind (EP)

© We Are In Plastic

Geschrieben von Katja Maeting
Band: We Are In Plastic
Album: Diminishing The Mind (EP)
Genre: Alternative Metal/Metalcore/Modern Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 13. März 2020

Zwischen Alternative Metal, Metalcore, Modern Metal und Post-Hardcore spannt sich ein ziemlich weites Feld, aber nichtsdestotrotz haben sich We Are In Plastic es sich auf die Fahnen geschrieben, dieses umfangreich zu bespielen und die aktuelle EP „Dimishing The Mind“ ist der erste Schritt dabei.

Wobei es definitiv nicht der erste Schritt der Band ist, denn unter leicht anderem Namen gibt es die Formation schon ein paar viele Jährchen und 2014 gab es auch bereits ein erstes Album namens „Between Humanity And Corruption“. Nachdem es aus den leider allzu bekannten Gründen wie Berufs- und Familienleben zu einer Zwangspause kam, erwachte die Band 2018 zu neuem Leben – mit neuen Mitgliedern und ab sofort unter dem Namen We Are In Plastic. Und seit diesem Jahr gibt es dann auch endlich die Visitenkarte der Neuformation zum Hören.

„Diminishing The Mind“ bietet sechs Tracks – und alle sind verdammt unterschiedlich. Da gibt es den Opener „Exodus“, der sich im Intro-Gewand anschleicht, aber dann zu einem vollwertigen Track anwächst, welcher mit einer abwechslungsreichen Mischung begeistert. Kompakte, rhythmusorientierte Parts öffnen sich immer wieder in melodische Passagen und die gedrängten Shouts wechseln zu markanten, roughen Cleans, die dem Track Charakter verleihen. „Hearts That Used To Care“ tritt hingegen massiv auf und walzt sich etwas gleichförmig durch 4,5 Minuten, so das der Eindruck zwar ordentlich ist, aber sich keine hervorstechenden Eigenschaften ins Gedächtnis brennen. 

Ganz anders ist dies bei „Purify“, dem absoluten Glanzpunkt der EP, welchem die Band folgerichtig auch ein Video gegönnt hat. Catchy Härte trifft auf abwechslungsreiche Dynamik und gerade die Wechsel zwischen schnell gezockten Abschnitten und fast schon getragen-melodischen Passagen machen den Song großartig. Als Bonus gibt’s dann noch nen Breakdown und ein Riff-Motiv, was man die nächsten Wochen nicht mehr aus dem Ohr kriegt. „Parasite“ punktet mit prominenter Basslinie und fettem Metal-Riffing und brettert dabei gut voran. Auch hier, wenn auch nicht ganz so gelungen wie bei „Purify“, wechseln sich die harten Passagen mit melodisch-hymnischem Chorus ab, der Song ist aber insgesamt deutlich kompakter angelegt und der Breakdown ist deutlich böser. 

Bei „Urban Thoughts“ rückt dann der (Alternative) Metal deutlicher in den Vordergrund, melodische Riffs treffen auf stabile Rhythmusfraktion und gestalten die 4,5 Minuten ziemlich kurzweilig, auch wenn die fünf zum Ende hin dann doch nicht so ganz vom Breakdown lassen können. Der Schlußtrack „For The Hopeless“ erinnert mich, nicht nur wegen des Titels, ein bisschen an das letzte Album der leider nicht mehr aktiven Modern Metal Thrasher von Hopelezz und zeigt wieder die musikalische Vielfalt von We Are In Plastic. Insbesondere der Acoustic-Einschub, welcher die stimmliche Vielfalt von Frontmann Dominik herausstellt, als auch das ziemliche Heavy Metal-Gitarrensolo müssen hier einfach besonders erwähnt werden. 

Das neue Lebenszeichen von We Are In Plastic dürfte was für alle Anhänger des modernen Metals sein, die sich nicht zwanghaft auf ein Genre beschränken, sondern harten Sound in allen Facetten mögen. Der Fan der Klassiker ist hier wohl eher nicht so angesprochen, obwohl man We Are In Plastic bei weiteren Releases durchaus noch die eine oder andere Überraschung zutrauen darf, wenn man „Diminishing The Mind“ mal als Ausgangsbasis dafür nimmt. 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Exodus
02. Hearts That Used To Care
03. Purify
04. Parasite
05. Urban Thoughts
06. For The Hopeless

Line-up:
Vocals: Dominik Denninger
Leadguitar: Thomas Bauer
Rhythmguitar: Thomas Marsetz
Drums: Jonas Mayer
Bass: Dana Schindler

Weitere Infos: 
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