Geschrieben von Katja Maeting
Band: We Are The Catalyst
Album: Ephemeral
Genre: Alternative Metal/Rock
Plattenfirma: Ferocity Records
Veröffentlichung: 13. Februar 2019
Schweden – was auch sonst? So mein Gedanke bei der Feststellung, woher We Are The Catalyst stammen. Dieses besondere Gefühl für Melodien, starke Stimmen und druckvolle Instrumentierung haben die Musiker aus dem Norden irgendwie im Blut. Dabei ist es auch völlig egal, ob männliche oder weibliche Stimme, Eindruck machen können sie.
So auch diese Vier, deren Band bereits 2012 entstand und eigentlich eine Neuauflage der Modern Metal Band One Without ist – abzüglich eines Gitarristen. Entsprechende Erfahrungen bringen alle Mitglieder mit, die sie bisher in eine EP, zwei Alben und zahlreiche Shows rund um den Globus gesteckt haben und auch auf ihrem neuen Album „Ephemeral“ bleiben die Schweden ihrem Stil und Erfolgsrezept treu. Eine melodische Fusion aus Rock und Metal mit zeitweisem Synthie-Einschlag, die kraftvolle Stimme von Frontfrau Cat Fey unterstützt durch die Cleans und Shouts von Gitarrist Kenny. Auch thematisch geht es weiterhin um Selbstzweifel, Angst, Depression, alles Gefühle, die der Band durchaus aus eigener Erfahrung vertraut sind.
Der Opener „Over Pale Water“ eröffnet direkt mit dem kompletten Arsenal der Markenzeichen von We Are The Catalyst. Schöne Melodien, im Wechsel druckvoll oder filigran dargebracht, die kraftvolle Stimme von Sängerin Cat, die auch bei den hohen Tönen niemals ins quietschige abgleitet und an den richtigen Stellen dezent von Gitarrist Kenny auch gesanglich begleitet wird. Das Ganze gleitet im angenehmen Mid Tempo ins Ohr und ist durchaus catchy angelegt. „Coming Home“ startet etwas zurückhaltend mit einem Vocal-Solo, dessen begleitendes Akustik-Motiv anschließend mit entsprechend mehr Nachdruck von der E-Gitarre aufgegriffen und in jedem Chorus wiederholt wird. Die Strophen stellen mit ihrer eher dezenten musikalischen Unterlegung den Gesang in den Vordergrund, während das Gitarren-Solo nochmal etwas Power in die Sache bringt.
Bei „In Shadows“ wird melodisch dann direkt auf die Riff-Karte gesetzt und zwischendurch auch mal ein bisschen das Tempo angezogen. Dazu die Bombast-Betonung im Refrain im Wechsel mit den harmonisch fließenden Strophen und natürlich einen Solo-Auftritt für den Herrscher der melodischen Saiten. „Dust“ erfüllt schließlich als letzter Song auch noch die Balladen-Quote, ohne unbedingt Quoten-Ballade zu sein. Angenehm zu hören, ohne sich besonders hervorzutun, aber schön, dass Sängerin Cat auch ohne Druck in der Stimme gut klingt.
We Are The Catalyst wissen definitiv, wie sie ihre Stärken, nämlich druckvolle Riffs und Frontfrau Cat, ins richtige Licht rücken, daher gibt es auf „Ephemeral“ auch überwiegend Songs in der gesamten Spannweite des Mid Tempo, auf denen sich die Vocals mit leichten Bombast-Momenten hervortun können und die Gitarrenarbeit in Ruhe bestaunt werden kann. Hier mag ein bisschen die Abwechslung fehlen und stellenweise nerven die überflüssigen Synthie-Spielereien etwas, aber richtig langweilig wird’s hier trotzdem nicht, auch wenn die Schweden definitiv nichts neu erfinden. Wer melodischen Rock/Metal mit einer starken Frauenstimme mag, liegt hier richtig.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
1. Over Pale Waters
2. Alone Against The World
3. Predators
4. Where The Mountain Stands
5. Coming Home
6. The Code
7. Innan Allt Faller
8. Breathing Black
9. In Shadows
10. Without You
11. The Broken
12. Dust
Line-up:
Cat Fey – Lead Vocals
Kenny Boufadene – Vocals & Guitars
Håkan Strind – Drums
Joni Kaartinen – Bass
Weitere Infos:
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Website von We Are The Catalyst