We Blame The Empire – Eingespieltes Team und gute Freunde

Photo by Kerstin Sandra Resch/Moondusted Photography (Facebook – Instagram)

Die vier Jungs von We Blame The Empire stammen aus Österreich. Musikalisch sind sie im Metalcore beheimatet, haben 2017 ihr Debütalbum „These Waves Won’t Take Me“ veröffentlicht und kürzlich ihre neue Single „Silhouette“ inklusive Video released. Definitiv ein Anlass, ihnen im Hellfire-Interview ein paar Fragen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Band zu stellen. 

HF: Bei eurer Gründung 2014 wart ihr ja musikalisch alle nicht mehr grün hinter den Ohren. Wie kam es, dass ihr euch ausgerechnet in dieser Formation und mit dieser musikalischen Ausrichtung zusammengefunden habt?

WBTE: Dominik, Lukas und Moritz haben bereits vorher in einer Band gespielt und hatten gerade zu dieser Zeit die Band aufgelöst. Sebastian hatte sich auch gerade von seiner Band getrennt. Wir alle vier hatten vor, uns musikalisch in eine andere Richtung zu entwickeln und durch frühere gemeinsame Konzerte wussten wir, dass Sebastian stimmlich sehr gut zu uns passen würde. Nach einem gemeinsamen Treffen und ein paar Proben war es für uns alle klar: wir möchten gemeinsam Musik machen.

HF: Drei von euch haben vorher schon zusammen in einer Band gespielt. Wenn man so eingespielt ist, wie vermeidet man da alte Gewohnheiten oder auch musikalische Scheuklappen? Und wie war das für Sebastian als quasi „Außenstehender“, sich in dieses Gefüge einzubringen?

WBTE: Musikalische Scheuklappen waren nie ein Problem für uns. Wir waren durch den Neustart sogar offener für verschiedene Einflüsse als vorher, da wir nun endlich ausprobieren konnten, was zu uns wirklich am besten passt. Da Sebastian die anderen Drei schon gut kannte und er mit seiner vorherigen Band auch einige Erfahrungen sammeln konnte, hat er genauso frischen Wind und auch neue Strukturen einbringen können. Aber alles zum Positiven – es hat einfach von Anfang an persönlich geklappt und er konnte sich schnell in das Gefüge einfinden. 

HF: Mit jetzt schon vier Jahren Bandgeschichte habt ihr die übliche Halbwertzeit neuer Bands locker überschritten und seid immer noch in der Ursprungsbesetzung unterwegs. Das hat ja schon Seltenheitswert. Wie kommt’s?

WBTE: Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team, wenn es um die Band geht und auch so gute Freunde. Wir treffen uns auch öfter abseits der Band, um miteinander Zeit zu verbringen, was auch entscheidend ist für das Bandklima. Ansonsten treffen wir alle Entscheidungen gemeinsam – wir definieren Ziele, bringen diese dann auf einen Nenner und versuchen diese bestmöglich umzusetzen. 

HF: Ihr wart von Anfang an sehr viel live unterwegs. Spielt ihr lieber Festivals oder „normale“ Shows mit 2-3 Bands? Wie lange habt ihr gebraucht, um eine Bühnen-Routine für euch zu entwickeln, damit live alles glatt läuft?

WBTE: Festival-Shows sind für uns noch immer etwas Außergewöhnliches, da wir weitaus mehr Club-Shows bis dato gespielt haben. Aber es hat jedenfalls beides seinen Charme. Auf einer Festival-Show triffst du auf viel mehr Leute, die deine Musik noch gar nicht kennen und gewinnst somit hoffentlich den einen oder anderen Fan mehr. Bei einer Club-Show triffst du meistens auf mehr bekanntere Gesichter und versuchst, diese stets neu zu überzeugen. Aber im Grunde genommen gibt es keinen Unterschied: Wenn die Stimmung passt und die Leute motiviert sind, dann spricht meistens nichts gegen eine super Show.
Durch gewisse Umstellungen hat es eine Zeit lang gedauert, bis wir eine wirkliche Routine entwickeln konnten, aber mittlerweile sind wir ganz gut koordiniert. Nach längeren Pausen brauchen wir zwar 2-3 Shows um wieder hineinzukommen, aber dann sind meistens wieder alle kleinen Arbeitsschritte klar, die vor allem vor der Show zu erledigen sind.

HF: Was waren für euch bisher die Highlights als Band und was war eigentlich das seltsamste/lustigste Erlebnis der letzten vier Jahre?

WBTE: Was die Konzerte betrifft war eines unserer größten Highlights das Nova Rock 2018. Vor so vielen Menschen und auf so einem großen und bekannten Festival zu spielen, war immer schon ein Traum von uns allen, den wir heuer endlich verwirklichen konnten. Aber es gab auch persönliche Highlights: Wir haben in den letzten Jahren so viele wunderbare Menschen kennengelernt, ohne die wir nicht da wären, wo wir jetzt sind. Und diese nun zu unseren Freunden zählen können, macht uns alle sehr glücklich und auch ein bisschen stolz.
Wir hatten schon so viele lustige Erlebnisse, da ist es wirklich schwierig, ein bestimmtes Ereignis herauszupicken. Doch eines fällt uns allen schnell ein – unser Bandausflug nach Rust zum Europapark. Nach einer langen Autofahrt und vielen Achterbahnfahrten im Regen kamen wir drauf, dass unser Hotel für das falsche Datum gebucht wurde und somit unser Aufenthalt spontan in Frankreich endete (haha).

HF: Seid ihr für euch selber schon an dem Punkt, wo ihr sagt: ja, genau so klingen We Blame The Empire oder ist das immer noch ein bisschen Findungsphase? Wie seht ihr selber eure musikalische Entwicklung?

WBTE: Nein. Noch nicht, aber wir denken, wir sind auf einem guten Weg, unseren Stil zu finden. Allerdings haben wir es damit auch nicht eilig, da wir uns auch in Zukunft nicht in irgendeiner Weise einschränken möchten, um auch mit verschiedenen Elementen experimentieren zu können.

HF: Am 26. Oktober habt ihr euren neuen Song „Silhouettte“ inklusive Video released und netterweise auch noch Part I drauf geschrieben. Ich hoffe, das heißt, ein Album oder eine EP ist in Arbeit? Wie konkret sehen da eure Planungen aus und was können wir sonst noch von euch erwarten in nächster Zeit bzw. im nächsten Jahr?

WBTE: In diesem Fall bedeutet Part I, dass ein zweites Musikvideo als Fortsetzung zum ersten Video „Silhouette“ erscheinen wird. Ein neues Album ist in Arbeit, allerdings wissen wir hier noch nichts Konkretes. Wir sind gerade mitten im Songwriting Prozess und daher erst am Anfang des Entstehens, aber wir können definitiv sagen, dass wir daran arbeiten werden. Erwarten kann man vorerst ein zweites Musikvideo und jede Menge Konzerte mit uns – mal sehen, was die Zukunft noch so bringen wird.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

WBTE: Vielen Dank für die tollen Fragen, vielleicht treffen wir uns ja im nächsten Jahr bei dem einen oder anderen Konzert 🙂

Interview: Katja Maeting

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