We came from wolves – Haunt me (EP)

© We Came From Wolves

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: We Came From Wolves
Album: Haunt Me (EP)
Plattenfirma: Heart Out Records
Veröffentlichung: 22. September 2017

So wie man sich manchmal bei Eltern fragt, warum sie ihren Kindern bestimmte Namen gegeben haben, so stellt sich mir diese Frage manchmal auch bei Bands. Im Falle von We Came From Wolves konnte ich leider nicht herausfinden, warum sich die Schotten bei ihrer Gründung 2011 diesen Namen gegeben haben. Aber er sollte zumindest nicht hinderlich sein für den Erfolg. Nach zwei EPs veröffentlichte die Band 2015 ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das doch deutlich in die Pop-Rock-Richtung zeigte und die Band etwas in die Schublade von Fall Out Boy schubste.

Das dies nicht hundertprozentig die Richtung ist, die sie weiterhin einschlagen möchten, zeigte sich schon an den Ende 2016 bzw. Anfang 2017 eigentlich als „stand alone“ veröffentlichten Singles, die auch Bestandteil der EP sind.  Während „Places (Unfamiliar)“ ein ziemlicher Pop-Punker ist, geht es bei „The Peak Beneath The Sea“ sehr modern rockig zu.

Eigentlich sollten die Singles zur Überbrückung dienen, bis die Arbeiten am zweiten Album abgeschlossen sind, aber angesichts ihrer überschäumenden Kreativität entschloss sich die Band, ihren Fans einen weiteren Vorgeschmack auf die künftige Entwicklung zu geben. Ergebnis ist die am 22. September erscheinenden EP „Haunt me“. Und die „neuen“ We Came From Wolves gefallen mir deutlich besser. Auf ihrer Facebook-Seite bezeichnet die Band ihren Stil als Alternative Rock/Heavy Pop. Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut. Die neuen Songs sind immer noch sehr eingängig und gefällig komponiert, aber die Schotten erlauben sich auch mal rauere Töne, sei es mit einzelnen Shouts oder direkt über drei Minuten Spieldauer beim Opener „This never gets easy“. Obwohl eher langsam angelegt, entwickelt der Track eine hohe Intensität, die sich insbesondere durch den Gesang von Kyle Burgess ergibt. Rau, laut, gefühlsintensiv. Wofür Metalcore-Bands oft zwei Sänger brauchen, schafft der Frontmann hier alleine, nämlich den Gegensatz zwischen cleanen und geshouteten Vocals als wirkungsvolles Stilelement einzubauen. Und das als Rockband. Wenn mir die vier Herren versprechen, dass ihr neues Album noch mehr Songs von diesem Kaliber enthalten wird, trage ich mich jetzt schon in die Vorbesteller-Liste ein.

„Falling“ schlägt dann wieder eine massenkompatiblere Richtung ein und eignet sich durchaus als Radiomaterial, ohne deswegen schlecht zu sein. Und beim Titeltrack „Haunt me“ liefern We Came From Wolves halbballadigen Alternative Rock ab.

Insgesamt ist die EP ein netter Ausblick auf das zweite Album, der bei mir Appetit auf mehr macht. Alle, die „Radiotauglichkeit“ nicht als grundübles Schimpfwort sehen, sollten hier mal reinhören.

Trackliste:
01. This Never Gets Easy
02. The Peak Beneath The Sea
03. Places
04. Falling
05. Haunt Me

Line-up:
Kyle Charles James Burgess – Lead Vocals/Guitar
Rob Whytock – Bass/Backing Vocals
Andy Donaldson- Drums/Backing Vocals
Brian Connor- Guitar/Backing Vocals

Weitere Infos:
We came from wolves bei Facebook
Website von We came from wolves

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