WildRider – Tierisch geil auf Alles!

© WildRider

Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterstützen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die „unsigned“ sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.

Diesmal sprachen wir mit Kevin Kurth, Drummer bei den Hard Rockern WILDRIDER.


HF: WildRider existieren bereits seit 2013. Da es möglicherweise den einen oder anderen Leser gibt, der euch bislang noch nicht auf dem Schirm hatte, stellt euch doch mal kurz vor, euren musikalischen Werdegang und wie es letztlich zur Bandgründung kam?

Kevin: Unser wildes Quintett besteht aus Tom am Gesang, Marcello und Marco an den 6-Saitern, Rob an der Tieftöner-Axt und mir an der Schießbude. Marcello ließ vor der Gründung von WildRider bei der Melodic-Death-Metal-Formation Infected seine Finger übers Griffbrett gleiten, während Rob und ich in der Thrash-Metal-Combo Democrazed musizierten. Nachdem sich beide Bands Mitte 2011 mit einem gemeinsamen Abschiedskonzert auflösten, war es schließlich auf dem Metalfest 2012 auf der Loreley soweit: Spontan und hackedicht beschlossen Marcello, Rob und ich einen gemeinsamen Traum mit der Gründung einer Hardrock-Truppe in Erfüllung gehen zu lassen. Kurze Zeit später waren wir mit Tom in Bonn unterwegs und bei einer 80er-Motto-Party fing er plötzlich neben mir an „Rebel Yell“ mitzusingen und ich dachte nur: „Scheiße Junge! Was hat der denn für ein Organ??“ Da wurde natürlich nicht lange gefackelt und er wurde prompt zur Frontsau verdonnert. Ziemlich zeitgleich stieg auch Marco Ripper (Ja, in der Tat…sein echter Nachname) bei WildRider ein und fügte der Gitarrenfraktion noch eine ordentliche Portion Gain hinzu.


HF: Es hat letztlich fünf Jahre gedauert, bis euer Debüt „Rockcity Escapades“ das Licht der Welt erblickt hat. Welche Hürden musstet Ihr auf dem Weg dorthin überwinden, und was waren für Euch die bisherigen Meilensteine und Highlights?

Kevin: Nachdem wir Anfang 2015 unsere EP zum freien Download ins Netz jagten, waren wir gut zwei Jahre damit beschäftigt neues Songmaterial zu sammeln. Manche Tracks schrieben sich in Windeseile wie von selbst, bei anderen Songs mussten wir ein wenig länger schrauben und werkeln, bis sie uns allen zusagten. 2017 fingen wir dann mit den Aufnahmen zu „RCE“ an, die Produktion der Scheibe wollten wir Fünf komplett in Eigenregie meistern. Da wir sowas vorher noch nie gemacht hatten, benötigte es etwas mehr Zeit, dafür waren wir auf das Ergebnis doppelt so stolz. „Rock City Escapades“ kam bislang durchweg bei Fans und Kritikern super an und ist definitiv das bislang größte Highlight unserer Bandgeschichte. Ein Meilenstein wird hoffentlich der Nachfolger.

HF: Wie läuft das Songwriting bei euch ab? Wer schreibt die Songs, nur einer von euch oder die ganze Band? Und wer hat im Zweifelsfall die finale Entscheidungsgewalt?

Kevin: Primär kommen die Ideen für die Rezepte von allen Seiten, jedoch ist Marcello unbestritten der Chefkoch, unser Tony Iommi quasi. Ihm gehen die Ideen nie offensichtlich nie aus. Generell sind wir aber tatsächlich alle ins Songwriting involviert, so dass die Songs auch genug Abwechslung bieten. Jedoch bringt sich jeder in gesunder Dosis ein, bevor zu viele Köche den Brei verderben. Und oft fangen die Songs erst mit Thomas‘ Vocals und Lyrics richtig an zu leben. „Full Metal Thunder“ ist so ein Beispiel, als wir den Song zum ersten Mal mit Gesang hörten, sind uns allen die Kinnladen zu Boden geschmettert.

HF: Ihr bezeichnet euch selbst als „Germanys Hottest Hardrock Band In The World“ – mit Blick auf den im Bandfoto präsentierten Bauchnabel auch völlig zurecht ;-). Gibt das bei Live-Gigs keinen Ärger mit anderen Bands, wenn ihr ihnen die sicherlich zahlreichen Groupies abgreift?

Kevin: Oh ja, der Bauchnabel war schon echt sehr gewagt, aber dass er so eine animalische Anziehungskraft auf die Damenwelt haben würde, damit hat keiner von uns gerechnet. Stört uns aber in keinster Weise, hehe, er ist mittlerweile wichtiger Bestandteil von WildRider und wahrlich sind gerade die Mädels im Publikum bitter enttäuscht, wenn sich nicht wenigstens einmal kurz während eines Gigs den Bauchnabel sehen dürfen. Selbstverständlich sind die anderen Bands da tierisch sauer und wünschen uns die Pest an den Hals, was wir ihnen noch nicht mal verübeln können, aber gut, da müssen wir mit leben! (kichert) Wir schaffen es jedoch immer wieder uns mit Allen zu versöhnen, indem wir uns regelmäßig zu gemeinsamen Band-Abenden treffen und bei ein paar Bierchen quatschen und ’ne gute Zeit haben, das ist mittlerweile zu einer sehr schönen Tradition geworden. „Groupies“ sind da natürlich auch immer herzlich eingeladen. (kichert erneut)

 

HF: Im November vergangenen Jahres habt ihr mit „Stargazer“ einen Vorgeschmack auf euer neues Album online gestellt. Wie laufen die Arbeiten an Scheibe Nummer zwei, wann können wir mit einem Nachfolger von „Rockcity Escapades“ rechnen und was ist in den kommenden Monaten an der Live-Front geplant? (Anmerkung: Die Fragen dieses Interviews stammen noch vor den Corona-bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens!)

Kevin: Bisher läuft das Songwriting zum kommenden Album super, neben „Stargazer“ haben wir bereits drei weitere Songs in Arbeit und tonnenweise Ideen, die sehr viel mehr Abwechslung als auf „RCE“ garantieren, aber unverkennbar aus der WildRider-Schmiede stammen. Live werden wir uns vorerst etwas rarmachen, um die neuen Songs für das Recording und die zukünftigen Live-Shows zu perfektionieren. Wir sind jedenfalls tierisch geil auf Alles, was die Zukunft mit sich bringt!!!

 

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

Interview: Klaus Saalfeld

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