Wisdom In Chains – Die eigenen Songs hören, als wäre es das erste Mal

© Wisdom In Chains

-English version below-
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Wisdom In Chains, die gerade ihr neues Album „Nothing In Nature Respects Weakness“ veröffentlicht haben.

HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album. Nachdem „Nothing In Nature Respects Weakness“ schon euer siebtes Album ist: Wird es mit der Zeit leichter, ein Album zu machen, weil ihr schon an den Schreib- und Aufnahmeprozess gewöhnt seid (die technische Seite sozusagen) oder wird es vielleicht sogar schwerer, weil ihr euch den immer weiter wachsenden Erwartungen der Fans und Kritiker gegenüber seht?

WIC: Vielen Dank. Ich denke, es ist schon einfacher, weil wir mit dem Prozess inzwischen vertraut sind. Am schwierigsten ist es, selbstkritisch zu sein, nachdem die Songs geschrieben wurden. Nachdem du einen Song geschrieben und zig Mal gespielt hast, ist es echt schwer, ihn so zu hören, als wäre es das erste Mal. Bei dieser Kritik verlassen wir uns sehr stark aufeinander. Solange wir unter uns fünf nicht mit den Songs glücklich sind, können wir den Meinungen von Fans und Kritikern nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken.

HF: Wenn man über die Zeit zurückdenkt, gibt es viele Lieder in eurer musikalischen Geschichte. Welches ist für euch das Herausragendste und warum? Vielleicht ein Lied, das das Wesen von Wisdom In Chains zusammenfasst? 

WIC: Das ist nicht so einfach zu beantworten. Ich denke, „Chasing The Dragon“ gibt uns sehr gut wieder. Es ist musikalisch so ein vorantreibender Song. Er deckt alle Grundlagen der Stile ab, mit denen wir gerne spielen. Und lyrisch spricht er für die Leidenschaft, die wir für diese Musik haben und wie sehr wir die weltweite Hardcore-Szene lieben.

HF: Wo wir gerade bei besonderen Songs sind, auf eurem neuen Album gibt es einen ganz speziellen. „Halfway There“ ist ein intensiver, balladenartiger Song, etwas was man von euch nicht oft hört. Welche Geschichte steckt hinter diesem Song? 

WIC: In diesem Lied geht es darum, dass ich schon in jungen Jahren den Kontakt zu meinen Geschwistern verloren habe. Besonders zu meiner Schwester. Es gab viele quälende Jahre, die wir voneinander getrennt verbrachten, und ich hoffte immer, dass sie genauso viel an mich denkt wie ich an sie. Wir haben als Erwachsene neu zusammengefunden und wir haben wieder ein enges Band, so dass die Geschichte ein glückliches Ende hat.

HF: Ihr habt sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa eine Vielzahl von Shows gespielt. Mal abgesehen von den Entfernungen, merkt ihr da irgendeinen Unterschied, ob ihr in den U.S.A. oder im Ausland spielt? Verhält sich das Publikum vielleicht unterschiedlich oder fühlt es sich für euch gleich an, sobald ihr mit eurem Set angefangen habt?

WIC: Wir spielen überall gleich, egal woher das Publikum kommt. Manchmal ist die Reaktion großartig, manchmal ist sie nicht so toll, aber wir geben alles bei unserer Performance. Ich denke, es hängt alles von der Energie im Raum ab. Egal in welchem Land und auf welchem Kontinent. 

HF: Wenn es um Auftritte geht, wie sehen da eure Pläne in naher Zukunft aus? Irgendwelche Tourpläne? Ich weiss, ihr seid im August für zwei Shows in Deutschland. Können wir euch bald für weitere Termine hier erwarten?

WIC: Am 03. August fängt unsere Europa Tour an, da freuen wir uns riesig drauf. Für den Winter planen wir weitere Tourtermine und Auftritte, aber dazu kann ich im Moment noch nichts konkretes sagen.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit dem Album. Würde mich freuen, euch irgendwann mal live zu sehen. 

WIC: Danke fürs Interview.


Interview:
 Katja Maeting

Weitere Infos:
Wisdom In Chains bei Facebook

-English version of the interview-

Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Wisdom In Chains who just released their new album „Nothing In Nature Respects Weakness“.

HF: Congratulations on your new album. With „Nothing In Nature Respects Weakness“ being your 7th album, is making an album getting easier over time ‚cause you are used to the process of writing and recording it (the technical side so to speak) or maybe even harder because you have to face ever growing expectations from fans and critics?

WIC: Thank you. I suppose it’s easier because we are very familiar with the process. The hardest part is being critical of ourselves after songs are written. It’s hard to hear a song you wrote and played 100 times like you’re hearing it for the first time. We rely on each other heavily for that criticism. We can’t  really pay too much attention to opinions of fans and critics before we are happy with the songs among the 5 of us. 

HF: Talking about thinking back in time, there are a lot of songs in your musical history. Which is the most outstanding one to you and why? Maybe a song that sums up the essence of Wisdom In Chains?

WIC: That’s difficult to say. I think „Chasing The Dragon“ is a good representation of us. It’s such a driving song musically. It covers all the bases of styles we like to play with. And lyrically it speaks to the passion we have for this music and how much we love the worldwide hardcore scene. 

HF: When it comes to special songs, there is a very special one on your new album. „Halfway There“ is an intense, kind of balladlike song, something that can’t be heard very often from you. What’s the story behind this song?

WIC: This song is about losing touch with my siblings at an early age. Particularly my sister. There were many agonizing years spent apart and I always hoped she was thinking about me as much as I was thinking about her. We have reconnected as adults and we have a tight bond again so the story has a happy ending. 

HF: You’ve done your fair share of shows both in Europe and the U.S. Do you notice any difference between playing gigs in the United States and abroad, apart from travelling distances? Does the audience react differently maybe or does it feel the same once you start playing your set?

WIC: We play the same no matter where the audience is from. Sometimes the reaction is great sometimes is not so great but we have to put it all out there in our performance. I think it all depends on the energy in the room really. No matter what country or continent. 

HF: Talking about shows, what are your plans for the near future? Any tour plans? I know you’ll be playing two shows in Germany in August. Can we expect you back here for some more shows soon?

WIC: We have a European tour starting August 3. We are very excited for that. We are planning more tours and shows for the winter but I can’t share that info yet. 

HF: Thank you very much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your album. Hope to see you live on stage one day. 

WIC: Thank you for the interview.

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