Wisdom In Chains – Nothing In Nature Respects Weakness

© Wisdom In Chains

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Wisdom In Chains
Album: Nothing In Nature Respects Weakness
Genre: Hardcore/Punk/Rock’n’Roll
Plattenfirma: Demons Run Amok
Veröffentlichung: 20. Juli 2018

Es war einmal, vor langer, langer Zeit…dieser Satz passt inzwischen auch schon als Eröffnung für die Geschichte von Wisdom In Chains, denn die Band an sich wurde schon vor 17 Jahren gegründet. Ursprünglich eine amerikanisch-europäische Kooperation, wurde die Band nach einer Veröffentlichung und ohne jemals zusammen auf der Bühne gestanden zu haben, auf Eis gelegt. Ein paar Jahre später erfolgte die Wiederbelebung in rein amerikanischer Besetzung und seitdem sind die Jungs aus Pennsylvania zu einer festen Größe geworden.

Ihr markanter Mix aus Hardcore und Punkrock gibt dem Sound von Wisdom In Chains die vielseitigen Aspekte, die so richtig Bock machen. Auch auf ihrem neuen, dem siebten, Studioalbum „Nothing In Nature Respects Weakness“ haben die Jungs das Rezept für diesen Sound nicht vergessen. Hier gibt’s mal hämmernden Hardcore, dann punkige Hymnen, die perfekte Mischung aus beidem und auch mal ziemlich überraschende Töne zu hören.

Zugegeben, beim Opener „Life Lessons“ war ich mir noch unsicher, was ich von diesem Album halten sollte. Danach wusste ich, das wird mindestens interessant und höchstwahrscheinlich ziemlich gut. Die Kombination aus punkiger Riff-Arbeit, Hardcore-Shouts und Gang Vocals, wobei die Hardcore-Anteile überwiegen und nur die Gitarre fast durchgehend die Anarchie lebt, war gewöhnungsbedürftig aber gut. „Already Dead“ fütterte dann in den Strophen beständig meine Liebe zu mitreißendem Punkrock und schon hatte mich das Album an der Angel, denn durch ihre Hardcore-Orientierung wissen die Jungs, wie man der Arschtritt-Attitüde des Punk soundmäßig den richtigen Nachdruck verleiht.

„Better Than I Was“ hat dann schon Punk-Hymnen Lockerheit drauf, allerdings auf Wisdom In Chains-Art. Melodisch an die mitreißenden Klangmuster des Pop Punk angelegt, raue Vocals, die zum Mitsingen einladen – das Ding dürfte live richtig abgehen und schreit ganz laut nach ner Pit. „Slow Drown“ täuscht mit seinem soften Anfang und Ende darüber hinweg, dass hier der Hardcore dominiert, Rhythmus und Härte haben den Song im Griff, die melodischen Ansätze insbesondere in den Strophen mildern dabei nichts ab, sondern definieren die klangliche Wucht noch mehr heraus. 

„Halfway There“ beendet das neue Album von Wisdom In Chains auf für mich unerwartete Art, denn mit einer Ballade, und dann auch noch einer so guten, hätte ich nach den zwölf vorherigen Brettern nicht gerechnet. Der für Sänger Joe sehr persönliche Song kommt voller roher Emotion und ohne jeglichen Kitsch-Faktor daher. Melodisch dicht gewoben, trägt der Song die Stimmen des Frontmanns und der Gast-Sängerin und ihre traurige Erzählung aus dem Leben direkt unter die Haut. Gerade das es die einzige Ballade des Albums ist und stilistisch mit seiner wuchtigen Melodic Rock Orientierung überhaupt nicht zum Rest der Scheibe passt, macht diesen Song so besonders und trotz aller anfänglichen Bedenken funktioniert er gerade deswegen so gut. Auch harte Kerle sind verletzlich.

Mit „Nothing In Nature Respects Weakness“ zeigen Wisdom In Chains, dass sie immer noch Bock haben, ihr eigenes Ding zu machen. Abwechslungsreich, gut durchdacht und mit ein paar Überraschungen versehen, erzählt das Album wahre Geschichten und spricht auch allgemein Themen aus dem Leben an. Wer harte Klänge mit Punk-Riffs mag, oder auch nur Punk-Rock ODER Hardcore, sollte hier mal reinhören. Filigran ist hier nichts, dafür knallt es umso besser rein. Kann man vielleicht nicht ständig hören, aber wenn, dann macht es richtig Bock.

Trackliste:
01. Life Lessons
02. Already Dead
03. Someday
04. Better Than I Was
05. Ultimatum
06. The Boy And The Cave
07. Heart Of A Champion
08. Slow Drown
09. Palisades Cliffs
10.Turn My Back
11.Truce
12.Duck Down Stay Down
13.Halfway There

Line-up:
Mad Joe Black- Vocals
Richie Krutch- Guitars, Vocals
Luke Rota- Drums
Evan- Bass, Vocals
Mav- Guitar

Weitere Infos: 
Wisdom In Chains bei Facebook

 

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