© Witch Ripper
Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Witch Ripper
Album: The Flight After the Fall
Genre: Progressive Metal / Sludge Metal
Plattenfirma: Magnetic Eye Records
Veröffentlichung: 3.3.2023
Witch Ripper sind aus Seattle und bringen viereinhalb Jahre nach ihrem Debütalbum nun endlich Longplayer Nummer zwei an den Start. Eines sei gleich gesagt: „The Flight After the Fall“ ist ein Monster von einem Album geworden!
Gerade mal fünf Songs sind drauf, der kürzeste knapp über sieben Minuten, der längste knapp 17. Epen „en miniature“ sind jedoch alle fünf. Geliefert wird dabei in Prinzip alles: von ruhigen Passagen über Mid- und Uptempo bis hin zu Blastbeats und Doublebass, von gebrülltem Gesang bis zu maximal melodischen Refrains, von zerstörerischen Riffs bis zu hoch harmonischen Leads — Witch Ripper haben einiges drauf, und sie sind völlig ungeniert, ihr können auch zu zeigen.
Um die Musik an sich zu beschreiben, drängt sich ein Vergleich förmlich auf: der mit Mastodon. Hätten die nach „Crack the Skye“ keine Kehrtwende vollzogen, sondern den Weg des genannten Albums konsequent weiter verfolgt, hätte ein Album wie „The Flight After the Fall“ dabei rauskommen können. An dieser Stelle sei angemerkt: Ich halte „Crack the Skye“ für das beste Album von Mastodon.
Zu kritisieren gibt’s für mich nur eines, allerding etwas sehr wesentliches: „The Flight After the Fall“ ist keine leichte Kost. Und, nein, damit meine ich nicht die hochkomplexen Songs, ich meine die Soundästhetik: Mangels instrumentaler Transparenz ist das Anhören nicht gerade ein Vergnügen, bisweilen strengt es sogar an. Das ist sehr, sehr schade. Denn normalerweise würde ich mir ein Album solcher Klasse mehrmals hintereinander anhören. Doch leider bin ich nach jedem Durchlauf so müde, dass ich einen Podcast anmachen muss.
Daher gibt’s von mir auch „nur“ 8 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Tracklist
01 Enter The Loop
02 Madness and Ritual Solitude
03 The Obsidian Forge
04 Icarus Equation
05 Everlasting in Retrograde Pts I & II
