Witchwood – Before the Winter

© Witchwood

von Mathias Keiber
Band: Witchwood
Album: Before the Winter
Genre: Hard Rock / Progressive Rock
Plattenfirma: Jolly Roger Records
Veröffentlichung: 20. November 2020

Früher waren sie als Buttered Bacon Biscuits unterwegs, seit 2014 heißen sie Witchwood. Beständiger als ihr Name war bei der Band um Riccardo Dal Pane bislang die Qualität der Veröffentlichungen.

Drei Alben hat’s bis dato gegeben: eines unter erstgenanntem Namen, zwei weitere unter zweitgenannten – und alle drei waren stark. Freundliche Empfehlung: Wer wissen will, wie richtig guter Retro-Rock klingt, sollte mal rein hören.

Wer diesen Schritt hingegen überspringen möchte, wer lieber gleich das vermutlich beste Retro-Rock-Album hören will, das jemals irgendwer auf diesem Planeten aufgenommen hat, der gönne sich „Before the Winter“. Denn was die Italiener hier abliefern, das grenzt an ein Nonplusultra!

Ohne ihre Haupteinflüsse – Black Sabbath, Led Zeppelin, Deep Purple, Jethro Tull, Uriah Heep und eine Brise Hawkwind – zu verbergen, aber ohne jemals auch nur annähernd wie eine Retortenband a la Greta van Fleet zu klingen, liefern Witchwood ein fulminantes Feuerwerk an Songwriting und Sound ab, das mich vor schierer Schönheit aus den Latschen kippen lässt.

Before the Winter“ ist ein kreativer Vulkanausbruch, gekleidet in ein so wohlig-warmes Klangkostüm, dass ich das Album aufs herzlichste umarmen und nie wieder loslassen möchte. Jede Melodie verfängt, jedes Break sitzt, jedes Riff passt, jedes Solo bezirzt, jeder Background-Chor beflügelt. Es groovt wie Hölle und es greift alles, einfach alles ineinander.

Und als Krönung all dessen schmettert uns Riccardo Dal Pane mit maximal ausdrucksstarker Stimme Gesangslinien um die Ohren, die sämtliche emotionalen Blockaden lösen und Freudentränen wie Wasserfälle fließen lassen – als ob einem ein riesengroßer Stein vom Herzen fällt, als ob man wider Erwarten die amtlich bestätigte Information erhält: Alles ist gut.

Before the Winter“ ist Glück zum Anhören, ein musikalisches Maximalerlebnis. 10 von 10 Hellfire-Punkten.

Tracklist
• Anthem for a child
• A taste of winter
• Feelin‘
• A crimson moon
• Hesperus
• No reason to cry
• Nasrid
• Crazy little lover
• Slow colours of shade

Line-up
Riccardo „Ricky“ Dal Pane – Vocals, guitars, mandolin & percussion
Andrea „Andy“ Palli – Drums & percussion
Stefano „Steve“ Olivi – Hammond, piano, synth, Mellotron, Fender Rhodes
Luca Celotti – Bass
Samuele „Sam“ Tesori – Flute, harmonica
Antonino „Woody“ Stella – Guitars, backing vocals
Diego Banchero – Fretless bass (4, 7)
Natascia Placci – Soprano (7, 9)
Jenifer Vargas – Soul vocals & backing vocals (4, 5, 8)

Weitere Infos
Facebook
Jolly Roger Records
Bandcamp
Jolly Roger Store

 

 

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