Geschrieben von: Klaus S.
Band: Within Silence
Album: The Eclipse Of Worlds
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 06.12.2024
Im Jahr 2008 noch unter dem Namen „Rightdoor“ gegründet, benannten sich die aus der Slowakei stammenden WITHIN SILENCE sechs Jahre später um, veröffentlichen zwischen 2015 und 2017 zwei Longplayer und tourten u.a. mit Theocrazy und Sleeping Romance durch Europa. Danach wurde es etwas still um die Band, bis nunmehr nach vielen Jahren harter Arbeit das neue, von Jacob Hansen gemasterte Album endlich fertiggestellt wurde.
Oberflächlich betrachet wirkt „The Eclipse Of Worlds“ lediglich wie ein weiteres Melodic Power Metal Album, wie man es schon zigmal gehört hat. Das ist zwar einerseits irgendwie nicht von der Hand zu weisen – da es nun einmal in dieses Genre gehört, wird der Scheibe aber andererseits auch nicht wirklich gerecht, da es aufgrund seiner nicht von der Hand zu weisenden Qualitäten aus der Masse heraussticht. Aber der Reihe nach. Die ersten drei Songs, die allesamt ein gehobenes Tempo anschlagen, kommen durchgehend mit großartig ausgearbeiteten Melodielinien daher, die im Zusammenwirken mit dem Gesang von Fronter Martin Klein eine gewisse Nähe zu Tobias Sammet’s Avantasia / Edguy nicht leugnen können, wobei der über siebenminütige Titeltrack zweifelsfrei der Song ist, der dank seiner wechselnden Stimmungen und Tempi am wenigsten verdächtig ist generisch zu wirken.
Beim teils treibenden, teils verlangsamten „The Treason“ gesellen sich ein paar vereinzelte Maiden-artige Vibes hinzu, die das Stück samt des stürmischen Gitarrensolos eine einzigartige Note verleihen. Mit „Storyline“ folgt nicht nur der kürzeste Song, sondern auch die einzige Ballade des Albums. Die Atmosphäre des Tracks verströmt leichtes Hair-Metal Flair, kommt aber gleichzeitig ohne größeren Anflug von Kitsch daher, was zusätzlich für die Klasse des Songs spricht.
Der ruhige Beginn von „Battle Hymn“ (kein Manowar Cover) lässt mich unweigerlich an Iron Maiden und Blind Guardian denken, doch spätestens mit Einsatz des Gesangs ist dieser Eindruck auch schnell wieder verflogen. Stattdessen servieren die Slowaken eine temporeiche, durchaus abwechslungsreiche Metal Hymne, die sich zudem dank des epischen Zwischenspiels wohltuend von den übrigen schnellen Songs abhebt. Apropos schneller Song, zu dieser Gattung gehören grundsätzlich auch „The Broken Thorn“ und „The Mist“, beide nehmen aber immer wieder mal den Schlappen vom Gaspedal, wodurch die Nummern auf angenehme Weise aufgelockert werden (insbesondere der Schunkel-Part bei „The Mist“).
Das Herzstück des Albums ist zweifelsohne das mehr als zwölfeinhalbminütige „When Worlds Collide“, und nimmt man insbesondere das erste Drittel des Songs als Maßstab, dürften hier abermals Maiden in gewisser Weise als Vorbild hergehalten haben, auch wenn der Refrain eine typische Melodic-Metal Hookline beinhaltet. Nach etwa fünf Minuten erfährt der Track einen Break und geht in einen epischen-elegischen Mittelpart über, bevor die Nummer wieder Fahrt aufnimmt und an den Anfang des Stücks anknüpft. Nach einem ausgiebigen Solo wiederholt sich das Spielchen, was den Song trotz seiner Überlänge nicht nur zu keiner Zeit langweilig wirken lässt, sondern auch zum ultimativen Highlight der Scheibe macht.
„The Elipse Of Worlds“ ist ein rundum gelungenes Power Metal Album, an dem es aus meiner Sicht rein gar nichts auszusetzen gibt, von daher ist die Scheibe ein Must-Have. Ich weiß zwar nicht, ob WITHIN SILENCE das jemals werden toppen können, aber ich wäre schon froh, wenn wir nicht nochmal sieben Jahre auf einen neuen Longplayer warten müssten.
Von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
01. Land Of Light
02. Divine Power
03. The Eclipse Of Worlds
04. The Treason
05. Storyline
06. Battle Hymn
07. The Broken Thorn
08. The Mist
09. When Worlds Collide
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Video zu „Divine Power“