Within The Giant’s Reach – In the Beginning (EP)

© Within The Giant’s Reach

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: Within The Giant’s Reach
Album: In The Beginning (EP)
Genre: Deathcore/Djent
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 11. Mai 2018

Zugegeben, die Genre-Bezeichnung Deathcore/Djent greift hier manchmal etwas zu kurz, erfasst aber schon irgendwie die Essenz des Soundes von Within The Giant’s Reach. Hart und härter gibt’s auf der Debüt-EP der texanischen Band auf die Ohren. Wer Wert auf reichhaltige Melodien legt, braucht sich hier erst gar nicht ausprobieren. 

Auf den ersten Blick gegensätzlich zu ihrem harten Sound, möchte die 2016 gegründete Band dabei durchaus positive Botschaften vermitteln. Schon der Bandname steht dabei für unseren täglichen Kampf gegen physische und psychische Hindernisse, die sich uns in den Weg stellen. Die textliche Auseinandersetzung mit den aktuellen gesellschaftlichen Problemen wird dabei von allen Akteuren mit viel Druck unterlegt, sei es stimmlich oder instrumental. 

Der harte Grundsound ist dabei das Mittel der Wahl, um jedem das nötige Maß an Rückgrat einzuhämmern, um im Leben zu bestehen und an sich selbst zu glauben. Schon der Opener „The Summit“ gibt dabei einen aggressiven Rhythmus vor, dem die Vocals auf verschiedenen gutturalen Ebenen folgen. Im zweiten Teil des Songs laufen Instrumente und Gesangslinie sogar für einen Moment versetzt zueinander, was einen leicht verstörenden Effekt hat bevor zum Ende hin der Druck nochmals verstärkt wird. 

Bei „Rise“ kommt der Sound von Within In The Giant’s Reach hingegen abwechslungsreicher daher. Wuchtig wummernde Riffs verleihen dem Song bei aller Härte einen gewissen melodischen Charakter, auch wenn djent-betonten Kaskaden dominieren. „Scars“ zieht das Tempo nochmal an und spielt reichhaltiger als die anderen Songs mit verschiedenen Stilelementen. So kommen die Vocals teilweise schon fast im Stakkato des Rap rüber, unterlegt von einem dominanten Riff, welches den Song vorantreibt. 

Die grundsätzliche Idee hinter dem Sound von Within The Giant’s Reach finde ich sehr ansprechend. Auch das hohe Energielevel, welches sich durch die komplette EP zieht, ist für ein Debüt schon ziemlich beeindruckend. Ich würde mir jedoch etwas mehr individuellen Charakter der einzelnen Songs wünschen, da sich bei durchgängigem Hören aller sechs Songs eine gewisse Ermüdung bei mir einstellt. Als Einzelstücke machen die Tracks mit ihrer aggressiven, druckvollen Art aber schon Bock, daher können Genre-Fans durchaus mal reinhören. Als Komplettwerk kippt es mir persönlich dann doch zu sehr ins Anstrengende. Aber mal schauen, was die Jungs zukünftig zu zaubern. 

Trackliste:
01. The Summit
02. Faceless
03. Rise
04. Collapse Rebuild
05. Scars
06. Same Blood

Line-up:
Norman Lucas – Vocals
William Taylor – Guitars
Lenny Martinez – Guitars
Edgardo Ortiz – Bass
Evan Parigi – Drums

Weitere Infos:
Within The Giant’s Reach bei Facebook

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