Without Human Trait – Wir stehen immer noch genauso gerne auf der Bühne wie am Anfang

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Wir vom Hellfire reden nicht nur davon, den Untergrund zu unterstützen, wir wollen Euch dieser Tage eine Menge Bands vorstellen, die „unsigned“ sind, also keinen Deal bei einer Plattenfirma haben oder zumindest aber ihre komplette Promo-Arbeit selber machen.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Without Human Trait, die zuletzt die Single „No Selfless Acts“ veröffentlicht haben.

HF: Eure Bandgeschichte ist ja etwas komplizierter als bei anderen Formationen 😉 Wenn ihr Without Human Trait im Gründungsjahr 2013 mit den heutigen vergleicht, was ist (von Bandmitgliedern abgesehen) durchgehend gleich geblieben und wo seht ihr die größten Veränderungen/Entwicklungen?

WHT: Mal ganz poetisch gesagt: Die Liebe zur Musik ist gleich geblieben. Wir stehen immer noch genauso gerne auf der Bühne wie am Anfang und haben einfach Bock auf das, was wir als Band tun. Und wir sind stolz darauf, immer noch alles DIY zu machen, von den Songs über die Aufnahmen bis hin zum Mastering. Veränderungen gibt es mit der Zeit selbstverständlich bei jeder Band. Über die Jahre hat sich unser Sound etwas verändert, da wir uns stetig weiter entwickeln und immer mehr ausprobieren. Das Gitarrentuning ist tiefer geworden und die Songstruktur ist anders. Auch das Songwriting wurde – unserer Meinung nach – mit der Zeit immer professioneller. Im letzten Jahr haben wir außerdem mehr Zeit und Arbeit in Merch gesteckt, was sehr gut ankam. Es ist natürlich immer ein geiles Gefühl, Leute in Shirts und Hoodies mit dem Logo der eigenen Band zu sehen.

HF: In Sachen Bandmitgliedern ist es bei euch ja etwas kompliziert. Ihr musstet zahlreiche Wechsel verkraften. Stand die Band jemals auf der Kippe oder gab es zumindest Phasen, wo Without Human Trait eher im Winterschlaf war?

WHT: Auf der Kippe stand das Projekt nie. Natürlich gibt es immer mal Phasen, in denen es ruhiger ist, da wir alle Arbeit und Familie haben. Noch machen wir das Ganze nur als Hobby – aber wer weiß, was da noch so kommt. 😉

HF: Einen speziellen Wechsel stell zumindest ich mir etwas komplizierter vor, denn von Judith zu Björn am Mikrofon. Frontfrau bzw. Frontmann sind ja immer sehr prägend für eine Band und mit weiblichem Shouter hattet ihr ja auch ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal. Oder war das für euch und die Fans ein Wechsel wie jeder andere?

WHT: Wechsel sind immer etwas schwierig, gerade wenn es sich um gute Freunde handelt. Mit Björn haben wir aber einen super Ersatz gefunden. Mit ihm und seiner Stimme hat sich unsere Musik nochmal in eine andere Richtung bewegt, ist düsterer geworden. Der Wechsel kam an sich vielleicht etwas überraschend, aber insgesamt wurde er sehr positiv aufgenommen und die Leute haben immer noch Bock auf das, was wir spielen. Und das ist das wichtigste.

HF: Welchen eurer Songs zockt ihr eigentlich am liebsten live und warum? Und welcher Song liegt euch besonders am Herzen?

WHT: Alle Songs unserer EP „Exile“ liegen uns am Herzen. Am schönsten ist es aber immer, neues Material live zu präsentieren und dann das Feedback und die Reaktion der anderen zu erleben. Daher macht uns unser neuer Song „No Selfless Acts“ momentan besonders viel Spaß. Bezüglich der Lyrics und der Bedeutung würden wir unseren Song „Ghosts“ als emotionalsten bezeichnen. Unserem Sänger Björn, der das Songwriting übernimmt, geht der Song sehr nah.

HF: Ihr habt ja schon verraten, dass ihr dieses Jahr wieder zusammen mit den Jungs von Invisible Hand auf Tour gehen wollt. Aber was steht noch so auf eurem Plan? War da nicht mal die Rede von zwei neuen Songs? Bisher gibt’s ja nur „No Selfless Acts“.

WHT: Upps, erwischt! 😉 Spaß beiseite, wie bereits erwähnt, ist es nicht immer ganz einfach so viel Zeit in die Band zu investieren wie man möchte. Vor allem, wenn man es nicht hauptberuflich macht. Da kann man Vorhaben eben nicht so schnell umsetzen, wie man es sich eigentlich vorgestellt hat. Uns ist es wichtig, dass wir uns keinen Druck machen. Wir wollen zufrieden sein, mit dem was wir tun und es weiterhin alles DIY durchziehen. Wir sind stetig dabei neue Shows zu spielen und es sind bereits weitere Konzerte geplant, wie am 17. April im Stö Leipzig. Mit Songwriting und Produktion sind wir nebenher auch beschäftigt, da gibt es aber keine festen Termine für neue Songs. Wenn’s raus kommt, kommt’s raus. Eine neue EP wäre natürlich auch schön. Wer weiß, was 2020 noch alles für uns bereit hält. Das Jahr ist ja noch jung.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

Interview: Katja Maeting

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