von Mathias Keiber
Band: Witnesses
Album: The Collapse
Genre: Doom
Label: self-released
Veröffentlichung: 31. Oktober 2021
Unter dem Namen Witnesses nimmt der New Yorker Multi-Instrumentalist Greg Schwan Filmmusik auf — und Doom Metal, der bekanntermaßen ja auch filmische Qualitäten hat. „The Collapse“ ist das dritte Doom-Album von Witnesses. Und wie ich finde, ist es auch das bisher beste. Zum einen, weil Schwan nun einen technisch möglicherweise weniger versierten, für meine Ohren stimmlich aber angenehmeren Vokalisten engagiert hat. Zum anderen, weil „The Collapse“ eine richtig runde Sache ist. Auf das unheimliche Intro folgen zwei lange, tief traurige Songs, wobei sich der zweite davon mit einem wunderschön sphärischen Outro in Richtung des nicht minder schönen Piano-Interludes bewegt.
Die zweite Hälfte des Albums beginnt mit einem nachdenklichen Intro, das Teil des mit knapp elf Minuten längsten vertretenen Songs ist — einem echten Kracher, der von ruhigen Passagen hin zu Doppelbassattacken eskaliert. Der kürzeste „echte“ Song steht ganz am Ende und hat — ja, so mag ich das ausdrücken — etwas Erlösendes. Das passt hervorragend, denn im Doom der epischen Sorte, und um solchen handelt es sich hier, ist Erlösung meinem emotionalen Empfinden nach ein Leitmotiv.
Für ein kurzes, aber durch und durch stimmiges Stück Doom gibt’s von mir 8 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Trackliste
1. Entrance 02:33
2. The Collapse 07:45
3. Repose 08:18
4. Interlude 03:38
5. They Giveth and Taketh Away 10:51
6. It Will Come for You, it Comes for Everyone 05:30
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