Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Wolfen
Album: Rise of the Lycans
Genre: Power/Thrash Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 22.06.2018
Vier Jahre nach ihrem letzten Output „Evilution“ melden sich die deutschen Power/Thrash Metaller WOLFEN mit ihrem sechsten Album „Rise Of The Lycans“ zurück. Das Line-Up ist mittlerweile wieder komplett, nachdem sowohl Drummer Holger Bloempott als auch Gitarrist Björn Grüne die Band aus privaten Gründen verlassen haben; neu dabei sind nun der bisherige Interims-Drummer Siegfried Grütz und Gitarrist Andreas Doetsch, besser bekannt unter dem Namen „Andy The Wicked“.
Auch im Sound lassen sich (leichte) Veränderungen ausmachen. Zwar wandeln WOLFEN nach wie vor in Power Metal Pfaden, haben diesmal aber vermehrt thrashige Töne mit einfließen lassen. Gleich der Opener „Rebirth Of The Regulators“ tritt mit galoppierenden Riffs mächtig aufs Gas und bietet die ultimative Thrash-Vollbedienung, die Vocals wechseln zwischen rauer und höherer Stimmlage, wobei die ganz hohen Töne nicht unbedingt zu den Stärken von Frontmann Andreas von Lipinski zählen.
Beim nachfolgenden „Genetic Sleepers“, der ersten Vorab-Single, wird das Tempo ein klein wenig gedrosselt und der Song bewegt sich eher im klassischen (Power)Metal, punktet aber dafür mit einem sehr eingängigen Chorus. Das kraftvolle „Forgotten Dreams“ überzeugt insbesondere durch den längeren Instrumental Part, der von einem erstklassigen Solo gekrönt wird. Zudem dürfte die sich ins Hirn brennende Gesangslinie dafür sorgen, dass die Nummer ein Highlight im Live-Set wird.
Mit „Science And Religion“ werden erstmals gemäßigtere Töne angeschlagen, der getragene Song bringt eine gewisse Schwermut mit ein, was im Vergleich zu den vorherigen Sing vielleicht etwas deplatziert wirkt und ehrlich gesagt auch nach mehrmaligem Hören nicht so richtig zu zünden vermag. Mit „Timekeeper“ folgt dann ein Power Metal Knaller in bester Grave Digger Manier, kein Wunder, denn schließlich veredelt Chef Grabschaufler Chris Boltendahl persönlich das Stück mit seinem Gesang.
„Succubus“ wird von einem doomigen Riff eingeleitet, nur um kurz darauf das voll Thrash-Brett zu liefern. Der Song brennt sich unbarmherzig in die Hirn-Wände ein und zählt für mich – neben dem zuvor erwähnten „Timekeeper“ – zu den herausragenden Stücken des Albums. Mit „New World Order“ beendet ein weiterer getragener Song die knapp 55 Minuten Laufzeit der Scheibe, die Nummer wird von einer markanten Basslinie getragen und punktet abermals mit einer Ohrwurm Melodie und einem fantastischen Solo.
Auch wenn ich „Rise Of The Lycans“ aufgrund ein/zwei eher unspektakulärer Songs nicht die Höchstnote verleihen würde, so ragt das neue WOLFEN Album doch wohltuend aus der Masse der Veröffentlichungen heraus und dürfte bei Anhängern des Genres
offene Türen einrennen.
Trackliste:
- Rebirth Of The Regulators
- Genetic Sleepers
- Forgotten Dreams
- Xenophobia
- Science & Religion
- Timekeeper
- Rise Of The Lycans
- Succubus
- New World Order
Line Up:
Andreas von Lipinksi: Gesang
Frank J.Noras: Gitarre
Andreas Doetsch: Gitarre
Nicolas Filter: Bass
Sigfried Grütz: Drums
Mehr Infos:
Wolfen Website
Wolfen auf Facebook
Video zu „Genetic Sleepers“