Wolfhorde – Hounds Of Perdition

© Wolfhorde

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Wolfhorde

Album: Hounds Of Peridition

Genre: Folk Metal

Plattenfirma: Inverse Records

Veröffentlichung: 11. Januar 2019

 

Finnische Metalbands gibt es ja reichlich, aber keine ist so wie Wolfhorde, zumindest keine die mir bisher unter gekommen ist. Eine Band die nicht Live auftritt im Bereich Folk Metal, das ist für mich neu und auch stilistisch schaffen die Finnen es, mich zu überraschen. Mit dieser Art von „Gesang“ hatte ich bei Folk Metal nicht gerechnet. Man hat sich hier für eine wilde Mischung aus Growling, Clean Vocals und Screaming entschieden. Sehr gewöhnungsbedürftig und nichts womit ich bei der Beschreibung des Stils gerechnet hätte. Auch wenn Wolfhorde sich im Laufe der Jahre stilistisch verändert haben, so war in der Vita die Rede von Powermetal, Folk und Thrash. Kein Genre dabei, welches das mir so verhasste Growling propagiert. Die von der Band bei Facebook angegebenen Einflüsse reichen von Nightwish über Amorphis bis zu Eluveitie und damit immer noch keinen Hinweis auf diese recht einzigartige Kombination von Folk mit diversen Gesangsstilen. Ich fühle mich etwas ins kalte Wasser geworfen, zumal mir das Gegröle es auch nicht besonders leicht macht den Themen der Songs zu folgen. Ich bewundere alle, die es schaffen dabei jedes Wort zu verstehen. Inspirieren lassen sich die drei unter anderem von Geschichte, Mythen und Schamanismus, was sich mit den Folkelementen in den Melodien natürlich wunderbar verweben lässt.

Melodisch gibt es zum Glück keine Überraschungen. Die nur 7 Tracks warten alle mit typischem Folk Metal auf. Gute Melodiebögen, die die verschiedenen Stilelemente verbinden, bilden hier den Grundstein für eingängige Tracks.

„Chimera“ ist für mich ein recht schwacher Einstieg. Mal abgesehen von dem für mich doch recht gewöhnungsbedürftigen Gesang, bewegt sich der Song im Bereich Folk bis Epic Metal und glänzt leider nicht gerade durch eine ausgewogene Abmischung. Irgendwie ist alles gleich laut und versucht sich dennoch gegenseitig zu übertönen, was dafür sorgt, dass die einzelnen Elemente nicht zur Geltung kommen.

Das folgende „Doctor of the Plague“ ist da schon um einiges harmonischer gemischt und überzeugt mit mehr Folkeinflüssen. Der Double-Bass bei „Forged in Ice“ gibt diesem Track mehr Power als den bisherigen und macht es in Kombination mit dem mehrstimmigen Gesang für mich zum stärksten Track auf diesem Album.

Auch „Kill The Light“ profitiert anschließend von dieser „neu gefundenen“ Power und das Album erhält in Summe etwas mehr Drive. Der abschließende Titeltrack knackt mit über 11 Minuten zumindest alle Längenrekorde auf diesem Album. Mir ist er dadurch leider etwas zu langatmig, obwohl ich die Melodie an sich sehr gut finde und mich auch mit dem „Gesang“ zwischenzeitlich arrangiert habe.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Chimera
  2. Doctor of the Plague
  3. Black Song
  4. Towers of Silence
  5. Forged in Ice
  6. Kill the Light
  7. Hounds of Perdition

 

Line-Up:

Werikukka: Gitarre

Hukkapätkä: Gesang, Schlagzeug

Nuoskajalka: Bass

 

weitere Informationen:

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