Geschrieben von Michi Winner
Band: Wolfpakk
Album: Natrue Strikes Back
Genre: Melodic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24. Januar 2020
Ich schwöre euch, wenn sich jetzt auch hier alles nur noch ums Klima dreht, bin ich weg. Ich hoffe doch mal, dass „Nature Strikes Back“ nicht das Weltuntergangsdrama wird, dass das Cover suggeriert. Ja, das Thema ist wichtig, ja, es gibt viel zu tun, nein es ist nicht das einzige wichtige Thema. Entsprechend wünsche ich mir auch vom fünften Album der beiden Köpfe hinter Wolfpakk, eine gewisse Themenvielfalt. Vielfalt bieten sie auf jeden Fall im Bereich Gastmusiker, ganze 32 bieten sie hier für die 11 Tracks auf. Bevor ich mich jetzt hier zu Einzeheiten auslasse, geht mein Dank erst mal zu Massacre Records für das tolle Infomaterial. Hier hat man sich echt Mühe gegeben und alle Texte aufgeteilt auf die verschiedenen Vocalisten mitgeliefert. Das macht es mir natürlich leicht mich zu einzelnen Teilen zu äußern.
Wir starten mit dem Titeltrack „Nature Strikes Back“ und der herausragenden Stimme von Michael Sweet. Auch wenn ich ja eher ein Fan der tiefen Töne bin, passt die extrem kraftvolle Stimme mit ihren höheren Tönen hier perfekt. Als schönen Kontrast liefert hier Mark Sweeney mit seiner rauen Stimme unter anderem den Chorus. Das ist hervorragend durchdacht und umgesetzt. Und zum Glück für mich wechseln Wolfpakk dann auch das Thema. Bei „The Legend“ geht es um Warlords, Schlachten und Blutvergießen. Eher ein True Metal Thema, bei dem ich mich viel heimischer fühle. Das Into mit seinem mittelalterlichen Chor ist eine wundervoller Einstieg. Ich glaub ich lass euch jetzt alleine. Dank Yannis Papadopoulos (Beast In Black) habe ich gerade Gänsehaut vom feinsten und das dringende Bedürfnis ausschließlich diese Stimme zu hören. Meinetwegen kann er auch das Telefonbuch vorlesen. Unter Aufbietung meiner ganzen Selbstbeherrschung widerstehe ich allerdings dem Drang, schließlich bin ich nicht zum Vergnügen hier. Wir verlassen also das ohrwumverdächtige „The Legend“ und widmen uns den folgenden Tracks. Es wird erstmal härter. Der Double-Bass gibt „Beyond This Side“ einen wahnsinnigen Drive, besonders während der Strophen wo er als Akzent eingesetzt wird. Toller Song! Ich nehm es auch schon vorweg: Die Produktion ist erstklassig. Alles gut ausbalanciert abgemischt. Leider versinkt die Platte aber zunehmend in der Beliebigkeit, Songs wie „Under Surveillance“ reichen nicht an die Klasse der ersten Songs heran und könnten auch von einer x-beliebigen anderen Band stammen. „Lone Ranger“ ist da schon eher wieder nach meinem Geschmack.
Wolfpakk liefern hier ein sauberes Album ab, das einen durchgängingen Stil erkennen lässt und trotz der vielen Gastmusiker nicht wie ein wild zusammengewürfelt wirkt. Leider schaffen sie es nicht immer sich mit ihren Songs von der breiten Masse abzuheben.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Trackliste:
- Nature Strikes Back
- The Legend
- Beyond This Side
- Land Of Wolfes
- Under Surveillance
- Restore Your Soul
- Lone Ranger
- One Day
- Revolution
- A Mystery
- Lovers Roulette
Line-Up:
Michael Voss
Mark Sweeney
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