Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Xeneris
Album: Eternal Risinig
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 14.06.2024
XENERIS wurde im Dezember 2022 nach der Auflösung von Kalidia (einer der angeblich angesagtesten italienischen Power-Metal-Bands mit über 7 Millionen Streams und 5 Millionen YouTube-Aufrufen) gegründet und ist das geistige Kind von Federico Paolini (Komponist und Gitarrist) und Roberto Donati (Bassist). Zusammen mit Sängerin Maryan sowie Drummer Stefano Livieri treten sie nun das Erbe der aufgelösten Formation an und nehmen den Hörer auf ihrem Debüt Album mit auf eine Reise „in eine Welt der Mythen, Legenden aus dem echten Leben und der Fantasie sowie der Selbstbeobachtung aus menschlichen Erfahrungen.“
Auch wenn mir das frühere Betätigungsfeld der beiden Bandgründer nicht bekannt ist, scheinen XENERIS symphonischer unterwegs zu sein, jedenfalls sind die per Keyboard erzeugten orchestralen Untermalungen nicht zu ignorieren, wenngleich die Gewichtung durchaus variiert. Während diese beispielsweise den packenden, wenngleich Genre-bezogen vergleichsweise zurückhaltenden Opener „Barbarossa“ durchgehend begleiten, wird besagtes Stilmittel beim in Sachen Dynamik wechselhaften „Before The River Of Fire“ vollends in den Hintergrund gerückt. Der Titeltrack ist nichts anderes als erstklassiger Symphonic Metal, gewürzt mit einigen kurz aufblitzenden progressiven Momenten, einem virtuosen Solo und einer unwiderstehlichen Hookline.
„Pandora’s Box“ wechselt ebenso geschickt die Intensität innerhalb des Songs wie zuvor „Before The River Of Fire“ und betont dabei weiterhin den Metal Faktor, während „A New Beginning“ etwas weniger wuchtig daherkommt und somit dem Hörer einen schnellen Zugang zu diesem Track ermöglichen sollte. Auch bei „To The Endless Sea“ liegt der Fokus mehr auf dem melodischen Faktor, dabei lassen die Italiener aber dennoch ein weiteres Mal ihr Faible für progressive Gebilde anklingen. Seinem Namen entsprechend kommt „Shahrazad“ mit einem gewissen orientalischen Flair daher, dafür erweist sich der Chorus im Gegensatz zu den vorherigen als etwas sperrig und drängt sich somit nicht unbedingt als potentieller Anspieltipp auf.
Solches lässt sich von „Scilla And Cariddi“ nicht sagen, der zwischen Mid- und Uptempo pendelnde Track verfügt über eine feine Gesangsharmonien, die zugegebenermaßen ein paar Anläufe brauchten, um sich vollends zu entfalten. „Burning Within“ basiert auf einem leichtfüßigen Arrangement – soweit man den etwas schwereren Mittelpart außen vor lässt -, dessen Chorus zu den besten des gesamten Albums gehört. „The Glorious Fight“ ist zwar nicht minder eingängig, drängt sich ansonsten außerhalb des Refrains als energischster Track der Scheibe auf. Auf der Quasi-Ballade „Equinox“ gesellt sich zu der großartigen Maryan ein mir unbekannter männlicher Gegenpart hinzu, deren mehrstimmiger Gesang den Song zweifelsohne aufwertet
Trotz einer ganz leichten Schwächephase im zweiten Teil der Scheibe legen XENERIS ein rundum gelungenes Debüt Album hin, das von Freunden von Bands wie Frozen Crown oder Rexoria gut aufgenommen werden sollte und definitiv Lust auf weitere Veröffentlichungen der Italiener macht.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Barbarossa
- Before The River Of Fire
- Eternal Rising
- Pandora’s Box
- A New Beginning
- To The Endless Sea
- Shahrazad
- Scilla And Cariddi
- Burning Within
- The Glorious Fight
- Equinox
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