Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Xicution
Album: For The World Beyond
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Kernkraftritter Records
Veröffentlichung: 11. Februar 2022
Ganze neun Jahre hat es gedauert bis die Herren aus Eberswalde, der Stadt gelegen im Nordosten des Landes Brandenburg, ihr „drittes“ Studioalbum „For The World Beyond“ (30:09 min.), folgend nach „Zombie War“ (2011) und „Posterity“ (2013), am vergangenen Freitag veröffentlichten. Drittes habe ich mal oben in Anführungszeichen gesetzt, weil die Gelehrten sich noch „streiten“, ob „Infected“ aus dem Jahre 2016 nun eine EP oder doch eher ein ganz kurzes Album war, denn die Laufzeit belief sich auf knapp zwanzig Minuten.
Eigentlich ist es ja auch Bananas, ob drei der vier. Kurz vor dem neuen Release wurden am 7. November 2021 die Single „Beyond“ und am 7. Januar 2022 eine weitere namens „Leichenlager“ auf die Infizierten losgelassen. Beide Songs sind natürlich auch hier auf dem mir vorliegenden Klangwerk verewigt und zu hören.
„World Demise„, der Erste im Bunde und logischerweise eröffnend, ist eine kurze akustisch düster und klangliche Mischung aus Resident Evil und Silent Hill (….nach meinem empfinden….), während „First Kill“ geradlinig und mit fetten Riffs, getragen von den grimmig bösartigen Growls von Jano Zombie, mir die Salven in die Hirnwindungen schießt. Fett! „Decaying Entrails“ ist da schon im Tempo gediegener, stampft auf und wechselt die Richtungen, während „Leichenlager“ „schmatzend“ energiegeladen sich seinen Weg bahnt und die Double Bass Attacken bei mir immer wieder mal die Ohren zum wackeln bringen und die hängen beileibe nicht locker herum.
Das Zwischenspiel „Fear the Living“ ist mit allerlei geräuschlichem gespickt, was nichts gutes erahnen lässt, der nur von kurzer Lebensdauer ist und den Übergang zu „Whisper In The Dark“ bildet, wobei dieser seine Kraft im gemächlich doomigen bündelt und in Verbindung mit anderem eine schleppend schöne und bizarr hörbare Atmosphäre schafft. „Slaughter to Exist“ groovt, erhöht zwischenzeitlich das Tempo und bringt die von Fäulnis befallenen Knochen in Bewegung.
Instrumental ist „Taste Of Sin„, der sphärisches offenbart, um dann aber gleich dahinter mit „Cannibal Instinct“ aus dieser wieder auszubrechen. Anfänglich noch „ruhig“, entfaltet er im weiteren seine kraftvolle Dynamik und der immer wieder schön durch die 6-Saiter „unterbrochen“, durch diese entsprechenden Momente erweitert wird. Mit „World Beyond“ wird die sprichwörtliche Sau mit voller Energie raus -und losgelassen und Sänger Jano braucht danach wohl etwas gegen den wohlmöglichen Hustenreiz. Mit dem Outro „Chaos Arise“ endet die todesmetallische Reise zwar ruhig, aber definitiv nicht kopftechnisch entspannend, wenn reale Hilferufe durch meine Gehörgänge fliegen und ich mir das Entsprechende dazu ausmale. Gruselig!
Fazit: Hier brauchst du kein kochendes Wasser, denn hier platzen die Eberswalder Würstchen von ganz alleine!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- World Demise (Intro)
- First Kill
- Decaying Entrails
- Leichenlager
- Fear The Living ( Interlude )
- Whisper In The Dark
- Slaughter To Exist
- Taste Of Sin ( Instrumental )
- Cannibal Instinct
- World Beyond
- Chaos Arise (Outro)
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