Zero Fire – The Attic Sessions (EP)

© Zero Fire

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Zero Fire
Album: The Attic Sessions (EP)
Genre: Rock
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 17. April 2020

Die kanadische Band Zero Fire ist bereits seit einigen Jahren aktiv, entstanden ist sie damals aus dem Zusammentreffen von Sänger Graham King und Drummer Erik Thorkildsen. Stilistisch bewegt sich die Formation im Rock und bezieht dabei Inspirationen aus verschiedenen Spielrichtungen und Jahrzehnten.

Nachdem sie lange Zeit hauptsächlich im Single-Format veröffentlicht hatten, erschien im Mai 2019 die EP „Second Sun“. Kein Jahr später legen Zero Fire bereits im Kurzformat hinterher. „The Attic Sessions“ beinhaltet zwar nur zwei Tracks, dafür sind diese aber brandneu und wurden im Februar 2020 live auf dem Speicher eines hundert Jahre alten Farmhauses aufgenommen.

Entsprechend darf man hier natürlich nichts glattpoliertes erwarten und der Sound unterscheidet sich schon deutlich von den aufgearbeiteten Aufnahmen aus dem klassischen Studio. Dafür ist der Klang deutlich organischer und blättert ein paar andere Facetten von Zero Fire auf.

So ist „Deltre“ schon fast experimentell mit seinem atmosphärischen Aufbau und verbreitet eine progressive Aura, welche in einem klanglichen Kaleidoskop immer wieder neue Veränderungen aufblättert. Die Dynamik des Tracks wechselt zwischen schlichten, dezent gestalteten Momenten und Passagen des kompakten Agierens, über denen die helle Stimme von Sänger Graham dahin gleitet. Als störend empfinde ich jedoch die shoutartigen Backing-Vocals, die immer wieder zur Verstärkung eingesetzt werden, denn diese zerstören die fast schon hypnotische Wirkung des Songs.

„Ego Id Suicide“ ist dagegen schon eher klassischer Zero Fire Sound, mit deutlich breiter aufgestellten Riffs, einer locker verwobenen Rhythmus-Fraktion und einem rockigen Groove, der unaufdringlich nach vorne drückt. Durch die Live-Aufnahme fehlt es hier allerdings ein bisschen an der kompakten Klangwucht und erneut stören mich die geshouteten Backing Momente, weil sie bei dieser Art der Aufnahme nicht richtig integriert wirken. 

„The Attic Sessions“ ist nun nicht unbedingt der beste Weg, um Zero Fire für sich zu entdecken, da ist die erste EP „Second Sun“ wohl der bessere Weg. Aber wer diese mag, erhält mit den beiden Live-Tracks einen Blick in weitere Facetten der Band, die durchaus interessant sind.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:
01. Deltre (Live)
02. Ego Id Suicide (Live)

Line-up:
Graham King – guitar, vocals
Erik Thorkildsen – drums
Vince Tarlton – Lead Guitar
Mike Myszkowski – Bass

Weitere Infos:
Zero Fire bei Facebook
Website von Zero Fire

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