Brann Winterfest 28.11.2015 – Leipzig – Haus Auensee

Doro08

Geschrieben von Tanja Simson

Leipzig, Haus Auensee – Die Veranstalter vom Brann Winterfest haben eine Woche vor der Veranstaltung die Location gewechselt. Das Event sollte zuerst in der Messehalle in Leipzig statt finden, wurde aber dann ins idyllische Haus Auensee verlegt, was in meinen Augen die bessere Wahl war. Das Haus Auensee hat ein ganz eigenes Flair und die Akkustik war auch nicht zu verachten, auch wenn im Vorfeld viele Leute über den Ton in der Location gemeckert haben ( was in meinen Augen viel mit der Qualität eines Tontechnikers zu tun hat)

Als wir an der Location angekommen sind, warteten schon einige Fans vor dem Tor. Das Wetter hatte sich dem Motto „Winterfest“ angepasst , es hatte den Tag kräftig geschneit, aber es gab ja Gott sei Dank einen Glühweinstand im Hof des Haus Auensee und man konnte sich aufwärmen. Der Einlass ging zügig von statten, die Security war freundlich und alles war super organisiert. Hier an dieser Stelle geht mal ein fettes DANKE an das Team vom Brann Winterfest!

Elvenpath waren an diesem Abend eine echte Überraschung, denn Sie hatten sichtlich Spaß, zusammen mit dem Publikum abzurocken. Die Frankfurter spielen anspruchsvollen Power-Metal, gepaart mit einer absolut starken Stimme des Sängers „Dragutin“ und harte Gitarrenriffs der zwei Gitarristen.  Schon ab dem ersten Lied wurde das Publikum voll involviert, die Musik riss einen sofort mit und das nahm während der ganzen Show nicht ab. Bei dieser Band merkt man wirklich, dass sie mit Herzblut bei der Sache sind. Viel zu schnell ging die halbe Stunde Spielzeit rum, aber es war bestimmt nicht das letzte mal, dass wir uns diese geniale Band live angeschaut haben!

Bei ARCHER wurde es schon etwas voller vor der Bühne und auch die ersten Schädelschwinger tauchten auf und liefen sich warm. Das Trio aus Kalifornien spielte klassischen Heavy Metal mit genialen Thrash Metal Passagen. Als die Herren dann auch noch ein Megadeth Cover „Tornado of Souls“auspackten, gab es kein Halten mehr. Die Fans und ARCHER brüllten um die Wette und ließen ordentlich die Sau raus.

U.D.O.

Nach einer gefühlten Ewigkeit an Umbaupause beginnt endlich das Intro und nach einem lauten „The German Tank Is Back“ stürmen Sven Dirkschneider, Harrison Young, Kasperi Heikkinen, Andrey Smirnov, Fitty Wienhold und Udo Dirkschneider auf die Bühne und legen mit „Speeder“ los. Man sieht den Jungs von U.D.O. bereits von der ersten Sekunde an die Spielfreude an und spätestens bei „Blitz of Lightning“ ist der Funke aufs Publikum übergesprungen.

„King of Mean“ bildet den passenden Einstieg in den titelgebenden Song der aktuellen U.D.O.-Scheibe „Decadent“
Nach „Independence Day“ folgt „Black Widow“, aus dem ersten U.D.O.-Album „Animal House“ Die Saitenvirtuosen Kasperi Heikkinen und Andrey Smirnov gaben ihr Bestes, um das Publikum mit eingängigen Soli zu begeistern, die einigen Anwesenden die Kinnlade auf Kniehöhe herunterklappen lassen.

Ein „Heidi-Heido-Heida“, dass von den Anwesenden geradezu enthusiastisch aufgenommen wird ist die Überleitung zum unvermeidlichen „Fast as a Shark“. Danach kommt die letzte Zugabe  „Balls to the Wall“ ertönt, bis U.D.O. schließlich endgültig das glückliche Publikum alleine lässt.

U.D.O. zeigten genau das, was man von Ihnen erwartet hat:
Spielfreudigen deutschen Heavy Metal auf Legendenniveau bei dem auch der Sound nichts zu wünschen übrig lies. Schade für den, der nicht dabei war.

Setlist U.D.O.:

  • Speeder
  • Blitz Of Lightning
  • King Of Mean
  • Decadent
  • Black Widow
  • Never Cross My Way
  • They Want War
  • Faceless World
  • Pain
  • Untouchable
  • Animal House
  • Metal Machine

Zugabe

  • Metal Heart
  • Fast As A Shark
  • Balls To The Wall

 

DORO

Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten. Als letzte Band an diesem Abend spielt DORO. Harrison Young , der Keyboarder von U.D.O. kündigt Doro lautstark an. Zu den Klängen von „Earthshaker“ stürmt Doro Pesch die Bühne. Die Metal-Queen fegt glücklich über die Bühne, sucht ständig den direkten Kontakt mit den Fans und lässt sie sogar einzelne Textzeilen selbst ins Mikro brüllen. Hier wird deutlich, dass ihr Satz „Ich liebe meine Fans“ keine leere Floskel ist. Dass das keine unerwiderte Liebe ist, zeigt sich nicht nur beim lautstarken, minutenlangen Mitsingen von Überhits wie „All we are“ oder der Wackenhymne „We are the Metalheads“, sondern auch an dem frenetischen Applaus + Jubel der nach jedem Song ertönt.

Diese Anerkennung verdienen sich DORO und ihre Mannen mit jedem Konzert aufs Neue. Zum einen mit großer Spielfreude an allen Instrumenten, mit der sie die eingängigen Songs in die Gehörgänge trommeln. Und nach 30 Jahren ist die Songauswahl groß genug, dass man getrost von „No Fillers, just Killers“ sprechen kann. Zum anderen mit viel Action und Party auf der Bühne. DORO selbst ist als Frontfrau sowieso ständig unterwegs, von einer Ecke zur anderen, falls sie mal nicht gerade die Haare fliegen lässt oder mit einem der Gitarristen abrockt. Dazu bindet sie immer wieder das Publikum durch die Aufforderung zum Mitsingen samt dem vor die Nase gehaltenen Mikro direkt in die Performance ein. Das einzige Problem daran ist, dass sich bei so viel Aufmerksamkeit für die vorderen Reihen die hinteren Reihen vielleicht etwas vernachlässigt vorkommen könnten.

Auch beim Drumsolo, bei dem der sichtbar durchtrainierte Johnny Dee die Bühne ganz für sich alleine hat, hat er keine große Mühe, das Publikum zu ständig neuem Jubel herauszufordern.

Es folgt ein Hit-Feuerwerk : „Raise your Fist“, „Burning the witches“ und „Night of the Warlock“ sind nur einige der Songs die an diesem Abend gespielt werden. Auch das Priest-Cover „Breakin the law“ wurde zum Besten gegeben. Bei „Für Immer“ gab sich Harrison Young noch einmal die Ehre und spielte zusammen mit Nick Douglas die Keyboards

Leider muss jeder tolle Konzert-Abend irgendwann enden und DORO verließ die Bühne unter tosenden Jubel.

Setlist Doro:

  • Earthshaker
  • I rule the ruins
  • Rock till Death
  • Raise your fist
  • Burning the witches
  • Fight for rock
  • Night of the warlock
  • Without you
  • Chained
  • Hellbound
  • Metalracer
  • Für Immer
  • Haunted Heart
  • Drum Solo
  • We are the Metalheads
  • Breakin the law
  • Revenge
  • All we are

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