Mirrorplain – Videodreh mit Bonuseffekt

© Freylin Fotografie/Jonas Steingraeber

Geschrieben von Katja Rohloff

Weringhausen – Schützenhalle Wer für sein neues Video Live-Sequenzen möchte, lädt sich ’ne Menge Leute ein, um für die nötige Atmosphäre zu sorgen. Und wenn Ausrüstung und Publikum schon da sind, kann man daraus als Danke schön auch direkt ein komplettes Konzert machten. Dachten sich zumindest Mirrorplain und luden am 24. März 2018 zum Heimspiel nach Weringhausen. Über 200 Zuschauer folgten der Einladung und verwandelten den Videodreh in eine gutgelaunte, durchgehende Party. Die Set-Liste für den Abend enthielt dabei nicht nur die Songs des Debütalbums „Path Of Salvation“, sondern gab auch einen Einblick in die Vergangenheit und die Zukunft der Band. 

Traditionell eröffnet wurde die Show mit dem Melodic-Ohrwurm „Fortune“, daran anschließend trat der Namenspate „Mirrorplain“ kräftig aufs Gaspedal. Derart warmgespielt waren Band und Fans dann bereit für das erste Highlight des Abends – die Live-Premiere der neuen Single „Unsought“. Während die sechs Musiker diesem Moment etwas nervös entgegengeblickt hatten, schließlich feiert man nicht jeden Tag die Premiere eines „neuen“ Songs vor vollem Haus und laufenden Kameras, freuten sich die Fans, dass sie die Single Version exklusiv vor Release hören durften. 

© Patrick Selter

Angepasst an den Story-Teil des neuen Musikvideos spielten die Jungs den Song mit Masken – eine schweißtreibende Angelegenheit, schließlich ist „Unsought“ extrem tempogeladen. Aber die Energie auf der Bühne spiegelte sich im Publikum wieder und die komplette Halle feierte ab der ersten Sekunde mit. Zum Runterkommen gab es anschließend „Eternal Jack“, bei dem die Fans für einen Gänsehaut-Moment bei mir (und wahrscheinlich auch der Band) sorgten, als sie die erste Strophe des Balladen-Teils des Songs komplett allein sangen. 

Da doppelt bekanntlich besser hält, wurde die neue Single im Verlauf des Abends noch einmal gespielt und die ursprüngliche Albumversion von „Unsought“ gab’s zum Vergleich dazu. Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, welche Variante ich lieber mag und die Reaktion des Publikums ließ darauf schließen, dass es den meisten geht wie mir – wir mögen beide Versionen. 

Bei „Salvation“ durften die eh schon sehr singfreudigen Fans noch einmal richtig Stimme beweisen – und Kondition, denn hier war erneut headbangen angesagt und auch die Gelegenheit zum Moshpit wurde genutzt. Ausdauer bewiesen auch Mirrorplain, die den ganzen Abend über die Bühne tobten und fortwährend mit den Fans vom Bühnenrand aus feierten. 

© Patrick Selter

Für die Zugabe hatten sich die Sechs dann noch etwas Besonderes überlegt. Der Frontmann hatte hier erstmal Sendepause, denn Gitarrist Jeremy Vollmert übernahm das Mikro bei einer der seltenen Live Performances von „Jerz Off“. Wer den ziemlich schlüpfrigen Song kennt, kann sich vorstellen, wie die Stimmung in der Halle nochmal steil nach oben stieg. Und unter dem Johlen des Publikums flogen dann auch diverse Unterwäscheartikel auf die Bühne. Keyboarder Kevin Ax und Sänger Christian Döring, die ihre Pause zum Abfeiern auf der Bühne nutzten, revanchierten sich mit ’ner Freirunde Kondome. 

Zum Runterkommen gab es dann den Band-Klassiker „Inject The Death“, bevor die Jungs mit ein paar weiteren Überraschungen die Stimmung von der Bühne aus nochmal kräftig anheizten und sich dann zum verdienten Feiern in die Menge begaben. Die anschließende Aftershow-Party nutzten Mirrorplain zum ausgiebigen Quatschen mit ihren (alten und neugewonnenen) Fans und signierten gerne die exklusiv für die Besucher dieses Abends angefertigten Poster. Gerüchte besagen, dass sich der letzte Gast so gegen sechs Uhr am nächsten Morgen auf den Heimweg machte. Das nennt man wohl ’ne gelungene Party.

Hier gehts zur Fotogalerie (© Fotos by Freylin Fotografie/Jonas Steingraeber):

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